Für wen eignet sich das Produkt?
In den letzten Jahren haben DVD- und Blu-ray-Player überhand genommen. Echte Spezialisten, also rein auf die Wiedergabe von CDs ausgelegte Modelle, sind in den Hintergrund gerückt. Wer jedoch seine Silberlinge adäquat und klanglich bestmöglich wiedergeben möchte, sollte sich die Anschaffung eines reinen CD-Players überlegen. Von Pro-Ject gibt es mehrere Modelle auf dem Markt, von denen die CD BOX S zumindest rein äußerlich das kleinste ist. Mit rund 20 Zentimetern in der Breite und 15 in der Tiefe findet der Kleine aber auch überall ein Plätzchen.
Stärken und SchwächenSein Gehäuse ist aus Vollmetall. Einen edlen Anstrich bekommt es durch die Frontplatte aus Aluminium, die wahlweise in Schwarz oder Silber erhältlich ist. Das Gerät ist beim Design auf das Wesentliche reduziert: An der Front gibt es vier Tasten für Play, Start / Stopp, Vor und Zurück. Darüber ist der Schlitz des Slot-in-Players. Durch diese Technik fällt schon einmal die Soll-Bruch-Stelle namens CD-Schublade weg. Außerdem gibt ein kleines Display. An der Rückseite finden sich ein Cinch-Hochpegelausgang sowie ein koaxialer S/PDIF-Ausgang. Die Abtastung der CD (oder auch CD-Rs und -RWs) erfolgt in Echtzeit, wodurch das sogenannte Jitter, also Phasenrauschen, minimiert wird. Die Servosteuerung sowie die Bausteine des Digital-Analog-Wandlers von Texas Instruments mit 24 Bit und 96 kHz sowie achtfach Oversampling, sind hochwertig, wie die positiven Tests erkennen lassen. Um die Klangqualität jedoch noch zu verbessern, kann an den zusätzlichen Digitalausgang ein externer (und besserer) D/A-Wandler angeschlossen werden. Schade, dass man den Player nicht komplett vom Stromnetz trennen kann. Wenigstens ist der Verbrauch im Standby-Modus mit weniger als ein Watt verschmerzbar. Und auch über die Fernbedienung, ebenfalls im Mini-Format, lässt sich streiten.
Preis-Leistungs-VerhältnisNicht ganz 350 Euro muss man bei Amazon für die Pro-Ject CD BOX S hinblättern. Dafür bekommt man einen stylischen CD-Player nach dem Red Book Standard von Philips. Zwar ist die Bedienung des Modells kinderleicht, was auch an den wenigen zur Verfügung stehenden Funktionen liegt. Allerdings wären in dieser Preisklasse mehr „Schikanen“ wünschenswert, etwa eine Vorhör-Funktion oder eine Zufallswiedergabe. Doch Pro-Ject zieht seine Linie der Reduktion komplett durch. Sogar der Klang wird in Internettests als analytisch, aber hoch auflösend und detailreich beschrieben. Wer einen CD-Player mit Sinn fürs Wesentliche sucht, liegt hier richtig.