Hardware sehr gut - Programmeriung nach wie vor BETA
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Vorteile:
viel Korrekturpotential
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Nachteile:
Software-Bugs, USB-Kabel-Klammer hat des öfteren keinen ausreichenden Kontakt
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Geeignet für:
Personen mit Geduld
Nicht nur, dass das Webservice nach wie vor "Flow beta" heißt, es ist leider auch beta. Wer die Oberfläche und die Funktionen von PolarProTrainer der RS800CX kannte oder vielleicht die PolarPersonalTrainer-Web-Oberfläche wird sich zunächst über eine moderner aussehende Oberfläche freuen. Zunächst? Will man sich die Oberfläche nicht nur flüchtig ansehen, sondern sie tatsächlich für die Ansicht und das Auswerten der Trainingsdaten verwenden, der sieht sofort, wo es überall krankt. Da man bei Polar offensichtlich keine Programmierer hat, die selbst Sport betreiben (oder sie haben keinen Einfluss auf die Entwicklung), hat man Wert darauf gelegt, dass Neueinsteiger von den bunten Bildern beeindruckt sind, Funktionalität ist offensichtlich kein Verkaufsargument.
Dass man mit der Weboberfläche nach wie vor keine Daten, die offensichtlich falsch sein müssen, ändern kann wie z.B: Herzfrequenz springt von 135 schlagartig auf 215; also über einen Maximalpuls von 192 und zurück in nur 20 Sekunden oder ein Lauftempo das kurzfristig weit über Laufgeschwindigkeit liegt, verstehe ich nicht. Einfache Plausibilitätskontrollen hat jeder Techniker durchzuführen.
Die Android "FlowApp" funktioniert nach wie vor bei meinem Tablet (Voraussetzungen an die Hardware erfüllt) nicht. Bei meinem Mobiltelephon schließt die Datenübertragung immer mit einer Fehlermeldung. Der Erfolg ist unterschiedlich. Für welchen Zeitpunkt die FlowApp angekündigt war, zeigt auch bei welchem Entwicklungsstand man (leider) ist. Zu befürchten ist, dass hier auch viele weitere Monate vergehen werden, ohne dass der Anwender eine 1.0 Version erhält. Statt eine fehlerarme Software auf den Markt zu bringen, versucht man mit immer neuen Funktionen neue Kunden zu verärgern. So ist seit dieser Woche auch eine Ankündigung zu lesen, wonach sich die Verknüpfung zu myfittnesPAL verzögert.
Ob die Anbindung zum iPhone besser ist, kann ich nicht sagen, weil ich kein iPhone besitze. Da Apple-User jedoch im Allgemeinen eine bessere Software erwarten (da Apple ja auch immer nur ein Mobiltelephon herstellt, während es von Android immer jede Menge gibt), nehme ich an, dass man hier nicht alle Apple-Benutzer derart vergraulen will - Schließlich sind es ja nicht gewohnt. Ich war diese Vorgangsweise leider von Polar auch nicht gewohnt.
Dass man nicht einmal jene Funktionen ausreichend programmiert, die durch die vorangegangenen Uhren abgedeckt waren, ist unverständlich. Dass man in Diagrammen teilweise keine passende Skalierung hat, weil die Herzfrequenz zwischen 0 (!!) und 350 (Herzkammerflimmern) dargestellt wird und damit jede Herzfrequenzlinie nahezu horizontal ist (z.B. beim Durchschnittspuls über einen längeren Zeitraum), zeigt die Verständnislosigkeit. Dass man einen Minimalen und einen Maximalen Wert hat, hatte man bei Polar früher gewusst. Wahrscheinlich wurde die Programmierfirma gegen eine billigere ausgetauscht.
Die Übersicht (track) des Trainings in einem 3,25:1 (B:H)_Format anzuzueigen, besticht bei jedem Nord-Süd-Lauf.
Viele viele Fehler habe ich vor langer Zeit gemeldet. Manche Verbesserungen wurden durchgeführt, viele warten auf Korrektur. Leider weiß ich mittlerweile, dass die Software selbst zu den Grundfunktionen einer Top-Trainingsuhr (zu dieser hervorragenden Hardware) noch lange nicht in Ordnung sein wird.
Zu bewundern ist Polar, dass sie wenigstens die Oberfläche nach wie vor Flow-Beta nennt, auf der updates-Seite immer wieder ihre Ziele und ihre zahlreichen Verzögerungen offen zur Schau stellen.
Leider kann man die Liste lange fortführen. Ich hoffe, dass sie irgendwann kürzer wird.
Schade. Ich habe mir eine andere Professionalität erwartet.
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