Das Unternehmen Pocketbook hat sich bislang auf die Herstellung von hochwertigen E-Book-Readern konzentriert. Doch seitdem Android-Tablets den Markt überschwemmen und mit ähnlichen Fähigkeiten aufwarten, wird die Luft für reine E-Book-Reader immer dünner. Pocketbook geht daher nun mit einem Zwittermodell in die Offensive, dem A10. Das Gerät wurde auf der IFA 2010 in Berlin präsentiert und präsentiert sich als vollwertiges Android-Tablet, das ein paar interessante Extras bietet.
So ist das Design alles andere als dünn und kompakt gehalten – und das bewusst. Das Gerät soll dadurch besser in der Hand liegen. Darüber hinaus merkt der Hersteller an, habe man das Design einer Flugzeugtragfläche nachempfunden. Und tatsächlich weckt das Tablet diese Assoziation: Von der Seite her ist zu erkennen, wie die Dicke des Tablets an einem Ende spürbar ansteigt und sich dann aber wieder stark verjüngt. Dieser Designkniff soll es erlauben, das Tablet besser greifen und auf dem Schoß gelagert einfacher ablesen zu können. Auch die gummierte Rückseite dürfte in diesem Zusammenhang vorteilhaft sein.
Ganz im Sinne eines E-Readers besitzt das Pocketbook A10 aber auch die entsprechenden Hardware-Tasten, die ansonsten aus der Tablet-Welt nahezu komplett verschwunden sind. Auf diese Weise kann beim Lesen von E-Books bequem zwischen den Seiten geblättert und in andere Kapitel gesprungen werden. Seine Herkunft kann und will das A10 also nicht verleugnen. Das Display des ungewöhnlichen Zwittermodells misst übrigens 10 Zoll, als Betriebssystem kommt Android zum Einsatz.
Seine Leistung bezieht das Gerät aus einem 1 GHz starken Prozessor – unbekannt ist allerdings, ob es sich um ein Single- oder Dual-Core-Modell handelt. Weitere bekannte Eckdaten sind 4 Gigabyte interner Speicher sowie WLAN. Letzten Endes dürfte hier aber ohnehin kaum jemand aufgrund der tollen Ausstattung zugreifen – interessant am A10 ist vor allem das ungewöhnliche Design und seine Fokussierung auf E-Book-Darstellungen. Dafür allerdings könnte der Preis in Höhe von 300 Euro fast ein wenig hoch sein. Eine UMTS-Version soll später noch folgen und 400 Euro kosten – damit sind wir dann aber schon in Bereich solcher Kracher wie der Archos G9-Serie (101 G9)...
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- Erschienen: 24.02.2012 | Ausgabe: 1/2012 (März-Mai)
- Details zum Test
1,4; Oberklasse
Preis/Leistung: „sehr gut“
„Das Pocketbook A10 ist ein Tablet mit ausgesprochenen Ambitionen zum Lesen. Wer mehr bunte Magazine im PDF-Format als Klassiker liest, wird hier bestens versorgt.“