Mit dem SLV4200 von Philips kann man Bild- und Tonsignale von einer AV-Quelle – also von einem TV-Receiver, einer Spielekonsole, einem DVD- oder einem Multimedia-Player – drahtlos zum Fernseher übertragen. Damit das Signal nicht von Geräten gestört wird, die das 2,4 Gigahertz-Band nutzen, funkt das System im 5,8 Gigahertz-Band.
Zahlreiche Geräte nutzen das 2,4 Gigahertz-Band, zum Beispiel WLAN-Router, Bluetooth-Player und Mikrowellen. Die Entscheidung, das AV-Signal im Frequenzbereich zwischen 5750 und 5855 Megahertz zu übertragen, kommt also nicht von ungefähr. Zudem stehen vier Kanäle zur Auswahl. Falls ein Kanal gestört ist, wechselt man einfach zum nächsten. Laut Philips darf man sich auf einen ungestörten Signaltransport freuen – und zwar über eine Distanz von bis zu 35 Metern. Allerdings nur bei freier Sichtverbindung, in geschlossenen Räumen liegt die Reichweite laut Hersteller bei rund 15 Metern. Zum Set gehören eine Sende- und eine Empfangseinheit. Beide Boxen sind jeweils zwölf Zentimeter breit, vier Zentimeter hoch, 18,2 Zentimeter tief und müssen über Netzadapter, die natürlich zum Lieferumfang gehören, mit der Steckdose verbunden werden. Am Sender hat Philips eine Scart-Buchse und einen Composite-Video-Eingang samt passendem Audio-Eingang verbaut, man kann also zwei AV-Quellen gleichzeitig anschließen. Ein Anschluss für das mitgelieferte „Blaster-Kabel“, mit dem die IR-Signale von der Fernbedienung zur Quelle gelangen, rundet die Anschlussmöglichkeiten ab. Der Empfänger wird per Scart mit dem Fernseher verbunden. Zur Leistungsaufnahme macht Philips keine Angaben, sicher ist: Beide Geräte lassen mit einem Ein-/Aus-Schalter komplett von der Stromversorgung trennen.
Nach der Theorie folgt die Praxis, hier schneidet das SLV4200 nicht ganz so gut ab: Fast alle Kunden monieren einen Qualitätsverlust, der mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt ist. Feste Objekte zwischen Sender und Empfänger verschlechtern beziehungsweise verhindern den Signaltransport. Immerhin muss man keine Interferenzen mit anderen Geräten in Kauf nehmen.
17.11.2011