Wer exklusive Boxen sucht, wird beim Fidelio PS1 fündig: Philips hat den Basstreiber in einem kugelförmigen Gehäuse verbaut und den Hochtöner ausgelagert, was den aktiven Lautsprecher nicht nur zum Blickfang macht, sondern auch akustische Vorteile verspricht.
Treiber und Gehäuse
Der schwebend gelagerte Hochtöner kann ungestört in alle Richtungen strahlen, womit sich Philips dem Ideal einer Punktschallquelle nähert. Folglich darf man besonders feine und präzise Ergebnisse erwarten – zumindest theoretisch. Das Prinzip des ausgelagerten Hochtöners wird vom Hersteller als „SoundSphere“ bezeichnet. Laut Datenblatt hat der Hochtöner, genauer: der Ring-Radiator-Gewebe-Hochtöner einen Durchmesser von 25 Millimetern und übernimmt den oberen Frequenzbereich bis 30000 Hertz (- 3 dB). Den unteren Frequenzbereich ab 40 Hertz (- 3 dB) verantwortet ein 163 Millimeter-Basstreiber mit einer konkaven Membran, also mit einer Membran, deren Mitte nach innen gewölbt ist. Beim kugelförmigen Gehäuse setzt das Unternehmen auf Massivholz und hochglänzenden Pianolack.Class-D-Verstärker mit 2 x 100 Watt
Wie schon eingangs erwähnt: Es handelt sich um aktive Lautsprecher, also um Boxen mit internen Verstärkern. Eben jenen (Hypex Class-D-Digitalverstärker) bescheinigt Philips eine Ausgangsleistung von 100 Watt pro Kanal bei einem Klirr respektive einer nichtlinearen Verzerrung (THD = Total Harmonic Distortion) von nur 0,1 Prozent. Audio-Signale gelangen über einen analogen Audio-Eingang, über zwei HDMI-Eingänge, über den Audio-Rückkanal (ARC) des HDMI-Ausgangs direkt vom Flachbildfernseher oder drahtlos via Bluetooth (AAC und aptX) zu den Boxen, die über mitgelieferte Kabel miteinander verbunden werden. Der Lautsprecher decodiert Mehrkanaltonspuren im Dolby Digital-Format, die D/A-Wandlung übernimmt ein Signalprozessor von Cirrus Logic. Eine Fernbedienung liegt bei.Das Design ist gewagt, aber durchaus gefällig. Ein Verstärker ist überflüssig, auch in Sachen Konnektivität gibt es nichts zu monieren. Wie gut der PS1, für den man paarweise 2500 EUR in die Hand nehmen muss, tatsächlich klingt, bleibt abzuwarten – die ersten Tests stehen noch aus.