Handstaubsaugern, die über einen Akku und nicht ein Netzkabel mit Strom versorgt werden, haftet immer noch der Ruf an, keinen vollwertigen Ersatz für einen Bodenstaubsauger abzugeben. Das soll sich mit dem FC6168/01 nun ändern. Der Stielstaubsauger aus dem Hause Philips tritt nämlich mit dem Anspruch auf, auf Hart-/Glattböden wie auch auf Teppichböden gleichermaßen ein herkömmliches 2.000-Watt-Modell ausstechen zu können. Besonders interessant ist dabei die Behauptung, auf Teppichböden die Konkurrenz im eigenen Lager hinter sich zu lassen.
Bodendüse mit Bürste
Der Grund dafür ist einleuchtend und auch plausibel. Denn der Stielstaubsauger verfügt nicht, wie die meisten seiner Konkurrenten, um eine gewöhnliche, umschaltbare Kombidüse. Stattdessen setzt er eine Turbodüse ein, also eine Düse mit integrierter Bürste. Diese Spezialdüse nimmt nachweislich Fussel und auch Haare effizienter auf, Disziplinen übrigens, die bei den Tests der Fachmagazine zu den schwierigsten Hürden gehören und bei denen sich in der Regel die Spreu vom Weizen trennt. Darüber hinaus wird Turbodüsen auch nachgesagt, aus Teppichböden mehr Staub und Schmutz heraus zu arbeiten als herkömmliche Düsen. Ein großes Fragezeichen steht derzeit noch hinter der Bezeichnung „TriActive“ für diese Turbodüse. Denn die anderen Düsen gleichen Namens aus dem Hause Philips haben noch weitere Eigenschaften, die dem Modell des Stielstaubsaugers unbedingt ebenfalls zu wünschen wären. So sind die Düsen bekannt dafür, beim Saugen an Kanten entlang, etwa an einer Wand, so gut wie keinen Rest zurück zu lassen – eine Schwachstelle vieler Bodendüsen, bei denen oft ein schmaler Streifen Staub übrig bleibt, der manuell nachgearbeitet werden muss. Die große Einsaugöffnung an der Frontseite wiederum für gröbere Staub-/Schmutzteile ist offensichtlich nicht vorhanden, da die Bürste diese einfangen soll. Ferner kann sich die TriActive-Düse des Handstaubsaugers extrem flach machen, damit auch dem Saugen unter Möbeln nichts im Wege steht.
2-in-1-Modell und weitere Ausstattungsmerkmale
Wie mittlerweile bei vielen Handstaubsaugern lässt sich auch beim Philips die Motoreinheit mit einem teil des Saugrohrs abnehmen, damit ein handlicher Akku-Sauger zur Verfügung steht, etwa zum Absaugen von Möbeln, Regalen oder der krümeligen Reste vom Frühstücktisch. Der Akku benötigt fünf Stunden zum Aufladen und hält anschließend ungefähr 35 bis 40 Minuten durch, ausreichend lange also für eine mittelgroße Wohnung. Der Staubbehälter wiederum fällt, wie bei fast allen Staubsaugern mit Zyklon-Technik, recht sparsam aus: 0,6 Liter. Beim Akku handelt es sich um ein 18-Volt-Modell, der laut Philips eine Saugkraft wie ein 2.000-Watt-Staubsauger entfachen kann. Mit nicht ganz drei Kilogramm ist der Philips außerdem ein wahres Leichtgewicht, die Handhabung dürfte dementsprechend sehr komfortabel sein, zumal die Bodendüse auch über Rollen verfügt.
Fazit
Die Ausstattung des Philips liegt unzweifelhaft über dem Durchschnitt. Speziell von der Bodendüse mit Bürste darf viel erwartet werden, denn der Hersteller hat sich in den vergangenen Jahren bei der Entwicklung raffinierter und effizienter Düsen einen sehr guten Namen gemacht. Man darf also sehr gespannt sein, wie sich der Handstaubsauger bei seiner in Kürze ausstehenden Feuertaufe schlagen wird, demnächst wird er für nicht ganz 200 EUR (
Amazon) an den Handel ausgeliefert. Und sollte sich wiederum die Erwartungen bestätigen, werden sich mit Sicherheit in Zukunft viele überlegen, ob sie nicht von einem Bodenstaubsauger zu einem handlichen, leichten Stielstaubsauger mit – dank Akku – unbegrenztem Aktionsradius wechseln, der in Sachen Bedienkomfort überlegen ist.