Philips will mit dem Evnia 5000 27M1C5200W vor allem anspruchsvolle Gaming-Fans erreichen und wirbt um diese Zielgruppe mit einer besonders hohen Bildwiederholrate sowie flotten Reaktionszeiten von 0,5 ms (GtG). Das alles kommt im großen Standardformat 27 Zoll für erschwingliche 200 Euro.
Doch die beiden genannten Gaming-freundlichen Eigenschaften genügen nicht, um in Summe ein tolles Gaming-Erlebnis zu ermöglichen. Schmerzlich ist vor allem der Verzicht auf jegliche Sync-Techniken: FreeSync, G-Sync und selbst Adaptive Sync sucht man vergeblich im Datenblatt. Also muss für ein Tearing-freies Spielerlebnis softwarebasiertes V-Sync an den Start gehen, das einen negativen Einfluss auf die Latenzen hat und für kompetitive Naturen daher keine gute Option ist.
Das nur ganz leicht gekrümmte VA-Panel setzt auf Full-HD-Auflösung, was zwar die Grafikkarte schont, bei dieser großen Diagonale aber nicht mehr sonderlich scharf wirkt.
Der HDR-Bildmodus, der sich einstellen lässt, ist kein echtes HDR, sondern nur ein Modus mit angepasstem Kontrastverhältnis. Auch die sonstige Ausstattung fällt spärlich aus: Keine Lautsprecher, ein starrer Standfuß und ein Verzicht auf zusätzliche Anschlüsse, namentlich ein USB-Hub, hinterlassen einen schwachen Eindruck – selbst bei diesem niedrigen Preis.
Ironischerweise hat Philips selbst eine fantastische Alternative parat: Für rund 100 Euro mehr gibt es mit dem Modell 27M2C5500W einen beinahe perfekt bestückten Gaming-Monitor in derselben Serie.