Mit seinen rund 285 Euro gehört der 273E3SB zu den attraktivsten Monitoren mit einer üppigen Bilddiagonalen von 27 Zoll auf dem Markt. In einem Tests des Fachmagazins „PC Games Hardware“ entpuppte sich der Bildschirm aus Philips' E-Line allerdings als recht träge, sodass er zumindest für Spieler nicht die erste Wahl sein sollte.
Spätestens seit Jahresbeginn 2011 weist der Trend auf dem Monitormarkt eindeutig in Richtung Größe. Nahezu alle renommierten Display-Hersteller investieren viel Werbung und Aufwand, um den Kunden Geräte mit einer Bildschirmdiagonalen von 27 Zoll schmackhaft zu machen, nachdem die verkaufsstarken Segment der 22- und 24-Zöller langsam aber sicher einen gewissen Sättigungsgrad erreicht haben. Überraschenderweise muss für das Plus an 3 Zoll Bildschirmfläche häufig nicht mit viel mehr als rund 100 Euro Zusatzinvestition gerechnet werden – was die Modelle entsprechend attraktiv macht.
Dies gilt insbesondere für alle Multimedia-Fans, unter ihnen natürlich auch Spieler – immerhin nähern sich 27 Zoll den Dimensionen eines Zweit-TV-Geräts. Doch leider sei, wie PCGH im Testbericht moniert, die Performance des Philips bei bewegten Bildern suboptimal. Anstatt der vom Magazin für ambitionierte Spieler empfohlenen idealen Signallaufzeit von 10 Millisekunden benötigte der Philips das Dreifache. Folge: Nicht nur in Action-Spielen, auch bei Strategie-Spielen präsentierte sich das Display sichtlich als zu träge. Sichtbare Schlieren sowie immerhin noch minimale erkennbare Korona-Bildung trübte den Multimedia-Genuss der Tester doch sichtlich.
Für den Bildschirm hingegen sprechen laut Test seine sehr gute Helligkeit und eine gute Interpolation von Auflösungen unterhalb der nativen 1.920 x 1080 Pixel – wer zum Beispiel auf dem Bildschirm häufiger Fotos im 4:3-Format betrachten will, profitiert von diesen Fertigkeiten. Bei 50 Prozent Helligkeit (die im Alltag in der Regel vollkommen ausreichen) ist der Bildschirm ferner recht sparsam an der Steckdose (27 Watt), obwohl er Kaltkathodenröhren anstelle der angesagten, sparsamen LEDs verwendet. Für einen 27 Zöller ist dies daher ein gute Wert.
Leider hat sich das Magazin darauf beschränkt, die Spiele-Performance des Philips genauer unter die Lupe zu nehmen, entsprechende Aussagen über seine Leistungsfähigkeit bei Videos zum Beispiel liegen leider derzeit nicht vor – weder von Seiten der User noch von Profitestern. Unterm Strich glänzt der Philips deshalb immer noch vorrangig mit Anschaffungskosten von rund 285 Euro (Amazon), ohne dass der Kunde sicher sein kann, für sein Geld einen soliden Allrounder zu erhalten. Da sich die 27-Zöller allerdings verstärkt über die Aufmerksamkeit von Fachmagazinen freuen dürfen, stehen weitere Tests beziehungsweise Testergebnisse zum Philips sicherlich schon unmittelbar vor der Tür.
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- Erschienen: 06.04.2011 | Ausgabe: 5/2011
- Details zum Test
Note:2,42
Preis/Leistung: „gut“
„Plus: Preiswert; Verbrauch.
Minus: Reaktionszeit.“