Für wen eignet sich das Produkt?
Als beste Nähmaschine der Welt wird sie angepriesen, die Pfaff Creative Icon, und ist allein deshalb kein Gerät für Gelegenheits-Nutzer. Von Hobbyschneidern und Modedesigner mitgeprägt, erfüllt sie höchste Ansprüche in Bezug auf Arbeitsqualität und -quantität. Ihr spektakuläres Können will sie am liebsten täglich unter Beweis stellen, schöpft dabei aber nicht nur aus ihrem eigenen Repertoire. Zusätzlich zu 812 vorprogrammierten Stickdesigns – 132 davon exklusiv für die Creative Icon entwickelt – bringt sie nämlich die Möglichkeit mit, eigene Stickmuster mit Hilfe des integrierten Stitch Creators zu entwerfen und diese abzuspeichern. Dank WIFI und Zugang zur Cloud mySewnet kann sogar unterwegs am Smartphone gearbeitet und das Ergebnis später auf die Pfaff übertragen werden, um es dann auf Stoff umzusetzen. 27 Sticktechniken sowie verschiedene Schriftarten stehen zur Verfügung und scheinen auch das Unmögliche möglich machen zu können.
Stärken und SchwächenDie Bedienung des klassisch modern daherkommenden Nähwunders erfolgt über ein 10,1 Zoll großes, farbiges Touch-Display, das nicht nur zufällig an ein Tablet erinnert. Tippen, Blättern, Zoomen – alles funktioniert intuitiv und wird für Ungeübte durch eine integrierte Hilfe-Funktion sowie in der beigefügten Anleitung Schritt für Schritt erklärt. Doch die innovativen Technik-Ideen sind nicht die einzigen Features, die überzeugen. Mit einer Größe von 310 x 140 Millimetern übertrifft die Nähfläche der Creative-Icon die aller anderen Top-Modelle des Herstellers um sage und schreibe 69 Prozent. Auch der Platz zwischen Nähkopf und Nähfläche ist mit mehr als 7,5 Zentimetern äußerst großzügig gestaltet, um müheloses Hantieren zu erlauben. Für stets perfekte, schattenfreie Ausleuchtung selbst bei Nacht sorgen mehrere LED-Lampen. Und als wären Köpfchen und Größe nicht genug, mangelt es der Creative Icon auch nicht an Power. Mit einer Durchstichkraft von 150 nwt sind Leder, Pelz oder mehrere Stofflagen übereinander sogar unabhängig von der Geschwindigkeit kein Problem. Ein integrierter Sensor misst die Dicke und passt die Fadenmenge dementsprechend an. Eingefädelt wird übrigens völlig automatisch.
Preis-Leistungs-VerhältnisNeben drei unterschiedlich großen Stickrahmen sind gleich zwölf Nähfüße inbegriffen, darunter ein Quiltfuß. Verstaut werden Füße, Garnrollen und anderes kleinteiliges Hilfsmaterial im geräumigen Zubehörfach. Dieses wird auf dem gummierten, vibrationsreduzierendem Standfuß angebracht und bildet die Nähfläche. Dadurch findet sich alles in greifbarer Nähe. So viel Können verlangt allerdings eine gehörige Investition, und diese wiederum setzt die eingangs erwähnte tägliche Nutzung voraus. Stolze 12.000 Euro verlangt Pfaff nämlich für das vernetzungsfähige Schmuckstück im Bauhaus-Stil und schießt sich damit in Sphären, die eher Mittelklasse-Fahrzeugen vorbehalten sind. Vorrangig Berufsschneider dürften hier zuschlagen, für Hobby-Schneider wird sich der Aufwand kaum rechnen.