Die Golf-Klasse unter den Tablets befindet sich im Aufwind: Während reine Einsteigergeräte für Preise bis 150 Euro - von kleinen Ausnahmen abgesehen - einen eher zweifelhaften Ruf genießen, gelten die Tablet-PCs für 200 bis 250 Euro als durchaus brauchbar. Kein Wunder also, dass nun auch Pearl versucht, mit einem seiner Preisbrecher-Angebote zu landen. Das Touchlet X10 soll die Kinderkrankheiten der Vorgänger überwunden haben und punktet denn auch sogleich mit seinem schönen Display.
Dieses bietet zwar keine HD-Auflösung, kann sich mit 1.024 x 768 Pixeln aber durchaus sehen lassen und verwendet zudem die fortschrittliche IPS-Technologie. So fallen Blickwinkelstabilität und Farbbrillanz im Vergleich zu anderen Geräten dieser Preisklasse ganz hervorragend aus, zudem kann die Leuchtstärke mit immerhin 400 Candela je Quadratmeter durchaus beeindrucken. Doch nicht nur das gefällige Display fesselt den Blick, auch das Gerätedesign erzeugt Aufmerksamkeit. Wenn auch nur, weil es einem unglaublich vertraut vorkommt.
Ja, hier wurde das iPad von Apple geradezu dreist kopiert. Sogar einen Home-Button am Fuß des Gehäuses gibt es, obwohl dieser beim Betriebssystem Android 4.0 Ice Cream Sandwich vollkommen überflüssig ist. Wenn schon Samsung der Vertrieb seines alten Galaxy Tab untersagt wurde, wie sehr erst müsste Apple sich nun auf den Schlips getreten fühlen? Wer also beim Touchlet X10 zuschlagen will, sollte sich beeilen. Wer weiß, wie lange es das neue Tablet noch im Angebot von Pearl geben wird?
Technisch präsentiert sich das Gerät für rund 230 Euro durchaus solide. Abseits des guten Displays finden sich ein auf 1,2 GHz getakteter Single-Core-Prozessor (Hier gibt es abweichende Angaben - auch 1 GHz werden genannt) und 1 Gigabyte Arbeitsspeicher. Letzterer sollte dafür sorgen, dass die alltägliche Bedienung des Gerätes ruckelfrei von der Hand geht. Datentransfers bleiben auf WLAN beschränkt, allerdings kann explizit ein UMTS-Datenstick an den Mini-USB-Anschluss angeschlossen werden. HDMI-Kompatibilität komplettiert die Konnektivität, eine 5-Megapixel-Kamera auf der Rückseite und eine Chatkamera auf der Vorderseite ergänzen die Ausstattung. Man hätte sich vielleicht gewünscht, dass das Pearl Touchlet X10 gleich auf einen Dual-Core-Prozessor setzt, ansonsten jedoch gibt es an diesem Angebot kaum etwas auszusetzen.
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- Erschienen: 07.03.2013 | Ausgabe: Nr. 3 (April/Mai 2013)
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Optik und Verarbeitung wissen beim Touchlet X10 zu gefallen, ambivalent verhält es sich hingegen beim Innenleben des Gerätes. Denn während die Software in Form einer leicht angepassten Variante von Android 4.0.3 auf ganzer Linie überzeugt, schwächelt das Tablet hingegen bei der Hardware. Zu beanstanden ist der nicht mehr zeitgemäße Einkern-Prozessor mit einer Taktung von 1 GHz, wodurch viele Apps ruckeln. ...“