Der NC-ZK1 bringt gleich zwei Argumente ins Spiel, mit deren Hilfe er die Kundschaft von sich überzeugen möchte. Zum einen nämlich verfügt der aus dem Hause Panasonic stammende Wasserkocher über eine hohe Leistungsaufnahme, die garantieren soll, dass das Wasser in Windeseile kochend heiß ist. Zum anderen sollen ein schönes Design sowie hochwertige Materialien vergessen lassen, dass er mit fast 130 EUR ein Mitglied der Oberklasse darstellt.
Abseits des üblichen Allerlei
Es ist für einen Wasserkocher nach wie vor relativ leicht aufzufallen. Denn die meisten Hersteller lassen sich nur selten eine neue, originelle Formsprache für das Gehäusedesign ihrer Modelle einfallen. Meist sind die Geräte rundlich geformt, die Unterschiede zwischen ihnen beschränken sich auf die Farbgestaltung sowie Details. Ganz anders hingegen der Panasonic: Schon auf den ersten Blick fällt der Wasserkocher mit seinem kantigen Gehäuse aus der Reihe, ob es zu gefallen weiß, bleibt allerdings, wie bei jedem Versuch, neue Wege abseits des gewohnten Allerlei zu betreten, abzuwarten. Bei diesem Versuch wird die Gehäuseform zusätzlich tatkräftig unterstützt von den verwendeten Materialien. Das Gerät besteht nämlich zu einem großen Teil aus Edelstahl sowie einem transluzenten Kunststoff – letzteres bedeutet lediglich, dass die Oberfläche des Kunststoff teilweise lichtdurchlässig ist und daher nette, ansehnliche Lichtreflexionen erzeugt, die natürlich, und dafür sind sie primär da, ebenfalls die Blicke der Kundschaft auf sich ziehen sollen.3.000 Watt Power
Design und Materialwahl katapultieren den Wasserkocher selbstverständlich sofort in die Kategorie Designobjekt – und tatsächlich hat der Hersteller hauptsächlich Kunden im Visier, deren Kücheneinrichtung ebenfalls gehobenen Ansprüchen gerecht wird. Dieser Klientel will der Wasserkocher aber auch als Leistungsträger in der Küche gefallen, weswegen er aus der Steckdose 3.000 Watt zieht – genau genommen handelt es sich beim Panasonic also um einen Blitzkocher, der das Wasser binnen kürzester Zeit auf Temperatur bringt. Dass dabei die Außenseite zu heiß wird, wie dies leider bei etlichen Edelstahl-Kochern der Fall ist – einige werden an der Außenseite bis zu 90 Grad heiß –, soll eine zusätzliche Isolierung der Gehäusewand verhindern. Ein verborgenes Heizlelement, Kalkfilter sowie ein Kabelfach im 360-Grad-Sockel runden das Ausstattungspaket ab.
In gewisser Hinsicht ist es sicherlich müßig sich darüber Gedanken zu machen, dass der Wasserkocher, der ab September im Handel ist, für üppige 130 EUR erhältlich ist. Wer außergewöhnliches Design zu schätzen weiß, wird bereit sein, diese Summe hinzulegen, wer dagegen lediglich einen Wasserkocher sucht, eher weniger. Die Frage, ob sie der Panasonic wert ist, lässt sich daher schlicht und einfach nicht objektiv beantworten, da die Entscheidung Pro/Contra hauptsächlich subjektiv begründet sein wird. Denn dass es in puncto Leistung und technischer Ausstattung vergleichbare Wasserkocher für wesentlich weniger Geld zu haben gibt, versteht sich von selbst und kann dem Panasonic, der ganz anders gelagerte, nämliche ästhetische Akzente zu setzen versucht, nicht zum Vorwurf gemacht werden.