Die technischen Vorzüge der G3-Serie wurden bereits unter dem Artikel „Kleiner, leichter,schneller“ näher beschrieben und in der ersten Kit-Version mit einem G-Vario Objektiv 14-42 Millimeter konnte die Systemkamera einen sehr guten Eindruck machen. Um den Einsatzbereich des Fotoapparates zu erweitern bietet der Hersteller das Doppelzoom-Kit mit der Zusatzbezeichnung WEG-K an.
Auch wenn der Hersteller für die Kombination eine Preisempfehlung von rund 1.000 Euro ausgibt, kann man die G3 mit zwei Objektiven bereits für rund 850 Euro bei amazon bestellen. Dann stimmt auch das Preis-Leistungsverhältnis und der Käufer kann sich über eine echte Wertanlage freuen. Dass man für diese Anschaffungskosten keine Hochleistungsobjektive bekommt, sollte jedoch schon vor dem Kauf klar sein – bei solchen Ansprüchen bewegt man sich in anderen Preiskategorien. Dann kann man damit leben, dass das Weitwinkel Zoomobjektiv nicht gerade den edelsten Eindruck mach und beim Zoomen schon mal ins Ruckeln kommt. Das sieht dann beim zweiten Objektiv schon anders aus. Auf der Strecke von 45 bis 200 Millimeter macht das Zoomen auch viel mehr Sinn. Das Objektiv absolviert diese Strecke mit weichen Bewegungen und macht einen wertigen Eindruck. Auch wenn dieses nicht sonderlich schwer ist, sollte man sich einen festen Griff angewöhnen, da die leichte G3 etwas frontlastig wird und durch die geringe Grifffläche stärkere Haltekräfte nötig werden. Einige Käufer bemängeln, dass es kaum lichtstarke Objektive für die Panasonic G3WEG gibt und die meisten erst bei f4.0 beginnen und dass die Qualität des Bildstabilisators im Objektiv nicht an jene der Vorgängermodelle heranreicht.
Der Autofokus arbeitet sowohl beim Fotografieren als auch beim Filmen blitzschnell. Man sollte jedoch den Mehrfeldfokus nicht so häufig benutzen, da eine Scharfstellung des Motivs nicht immer wie gewünscht funktioniert. Ganz anders bei der Ein-Feld-Messung, die eine schnelle und präzise Schärfe des Motivs ermöglicht – bzw. des gewünschten Bildbereichs.
Insgesamt kann bei der neuen G3-Version von einem guten Gesamtkonzept sprechen, dass aber noch einige Schwächen aufweist und den Hersteller fordert, die Modellversion zu überarbeiten oder die Objektiv-Palette noch zu erweitern. Die Kamera ist ein Kompromiss, der den Hobbyfotografen zufriedenstellt und den Profi eher vergrault.
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- Erschienen: 16.09.2014 | Ausgabe: Sonderheft 1/2014
- Details zum Test
Note:2,61
Preis/Leistung: „günstig“
Bildqualität (50 %): 2,82;
Ausstattung (25 %): 2,64;
Handhabung (20 %): 2,16;
Service (5 %): 2,10.