Was sind die Highlights der S1?
Für viele Anwendungsbereich ist die Sensorauflösung von 24 Megapixeln, die die Lumix S1 bietet, sicherlich ausreichend. Sollte sie alerdings nicht reichen, können Sie mit der S1 per „Sensor-Shift“ (der beweglich gelagerte Sensor wird dabei verschoben) sogar Aufnahmen mit bis zu 96 Megapixeln anfertigen. Notwendig wird dafür allerdings die Nutzung eines Stativs. Professionelle Fotografen werden es zu schätzen wissen, dass die Kamera mit zwei Speicherkartenslots ausgestattet ist, einem für SD-Karten und einem für XQD-Karten. Wie es sich für eine Profikamera gehört, ist das Gehäuse aus robustem Magnesium gefertigt und gegen Spritzwasser wie Staub geschützt. Vielversprechend sind auch die ausgefeilten Videofunktionen.
Was bietet die S1 an Videofunktionen?
Einen intensiveren Blick ist die S1 auf jeden Fall wert, wenn Sie sich im professionellen Video-Bereich zuhause fühlen. Mit seinen Modellen Lumix GH5 und GH5s hat Panasonic bereits gezeigt, dass sie auch gehobene Filmer-Ansprüche befriedigen können und dieses Knowhow nimmt das Unternehmen auch mit in den Vollformat-Sektor. So können Sie mit der S1 nicht nur 4K-Aufnahmen mit 60 Bildern pro Sekunde anfertigen, mit 30 Bildern pro Sekunde ist dies auch ohne Zeitbeschränkung möglich. Außerdem kommen Filmer der interne Bildstabilisator und verschiedene Videoprofile zugute. 10-Bit-Aufnahmen und 4:2:2-Fabrsmapling sollen in einem (voraussichtlich kostenpflichtigen) Update noch nachgeliefert werden.Wie sieht es mit der Objektivauswahl aus?
Zum Start der neuen Modelle bietet Panasonic drei native Objektive an: Ein 24-105 Millimeter f/4 mit Makro-Qualitäten (Abbildungsmaßstab 1:2), das sich als Immer-Drauf anbietet, ein 70-200-Millimeter-Tele-Objektiv, ebenfalls mit einer durchgehenden Blende von f/4 und eine lichtstarke 50-Millimeter-Festbrennweite mit einer Blende von f/1,2. Die Preise haben es allerdings in sich. Für das Standard-Zoom werden rund 1.400 Euro fällig, für das Tele 1.900 Euro und die Festbrennweite schlägt mit wuchernden 2.500 Euro zu Buche. Alternativen gibt es von Leica, die ebenfalls den L-Mount-Anschluss nutzen, jedoch in noch höheren Preisregionen angesiedelt sind. Immerhin – auch der Objektiv-Hersteller Sigma gehört zur sogenannten "L-Mount Alliance", der Hersteller hat bereits angekündigt noch in diesem Jahr 14 seiner Objektive mit L-Mount auszustatten, weitere Objektive für diesen Anschluss sollen folgen. Sigma ist dafür bekannt, ein gutes Preis-Leistungsverhältnis zu bieten.Welche Schwachstellen hat die S1?
Auf dem Papier gibt sich die neue Lumix zunächst keine Blöße. Kritisieren könnte man das etwas groß geratene Gehäuse, das im Umfang dem einer ausgewachsenen Profi-DSLR ähnelt und damit den durch den fehlenden Spiegel möglich Größenvorteil vergibt. Allerdings kann das Gehäuse mit seinem ausladenden Griff auch einen Vorteil in Sachen Ergonomie darstellen. Einzelne Bedienelemente haben mehr Platz, sind dadurch besser zu erreichen sind und die Kamera liegt gerade bei der Arbeit mit großen und schweren Objektiven besser in der Hand. Ob die Größe ein Vor- oder Nachteil ist, müssen Sie letztendlich selbst für sich entscheiden. Unter Beweis stellen muss Panasonic allerdings noch, wie schnell das Fokussystem arbeitet. Während andere Systemkameras häufig auf Phasendetektoren im Sensor setzen, kommt bei Panasonic immer noch ein Kontrastfokus zum Einsatz. Ob dieser für Extremeinsätze beispielsweise beim Sport taugt, werden Praxistests in den kommenden Wochen zeigen. Die Serienbildgeschwindigkeit bei nachfgeführtem AF fällt mit 6 Bildern pro Sekunde jedenfalls nicht besonders hoch aus.Die Lumix S1 kommt ab März 2019 zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 2.499 Euro (ohne Objektiv) in den Handel.