Mit dem Panasonic KX-TG6591 ist dem japanischen Unternehmen ein großer Wurf gelungen: Im Test der „connect“ konnte sich das Senioren-Schnurlostelefon auf Augenhöhe mit dem Klassenprimus Siemens Gigaset E500A platzieren und dabei sogar in einer wichtigen Teilwertung den vordersten Platz erobern: Beim Klang erhielt das KX-TG6591 als einziger Testteilnehmer ein „sehr gut“ - dabei habe das Telefon sowohl beim Telefonieren mit dem Mobilteil am Ohr wie auch beim Freisprechen eine gute Figur gemacht.
Und obwohl das Senioren-DECT in der Gesamtwertung knapp hinter dem Gigaset-Konkurrenten lag, kann es sich eines klaren Vorteils rühmen: Es ist im Handel üblicherweise für rund 15 Euro weniger erhältlich und damit wohl so etwas wie der Preis-Leistungs-Sieger des Vergleichs. Laut connect konnte das Telefon seine buchstäblich „gute“ Bewertung vor allem durch solide Laborwerte und sinnvolle Funktionen für die ältere Zielgruppe ergattern. Dazu gehört unter anderem auch die Möglichkeit, auf drei Direktwahltasten zurückgreifen zu können.
Diese können mit beliebigen, häufig genutzten Telefonrufnummern belegt werden und stehen nicht nur – wie bei den meisten Konkurrenzgeräten – am Mobilteil, sondern auch an der Basisstation zur Verfügung. Zudem gibt es eine SOS-Funktion mit deren Hilfe im Ernstfall bis zu vier gespeicherte Rufnummern angewählt werden. Wird eine Verbindung hergestellt, gibt das Telefon eine aufgezeichnete Nachricht wieder und der Angerufene kann auf den Hilferuf reagieren. Natürlich fehlen auch nicht die anderen typischen Merkmale solcher Telefone wie große Tasten, ein leicht ablesbares Display und die Kompatibilität zu Hörgeräten.
Erfreulich: Wie auch der Gigaset-Konkurrent ist das Panasonic KX-TG6591 mit einem Eco-Modus ausgerüstet, der die Funkstrahlung in Abhängigkeit von der Entfernung zwischen Basisstation und Mobilteil zum Teil deutlich reduziert. Das ist leider bei vielen Senioren-Telefonen anderer Hersteller nicht der Fall. Nicht zuletzt ist das KX-TG6591 besonders stromsparend konzipiert worden und verbraucht im Stand-by-Betrieb nur 0,6 Watt – und damit deutlich weniger als herkömmliche Telefone mit ihren 1 bis 2 Watt.
Insgesamt besehen ist hier – nicht nur aufgrund des guten Klangs – ein echter Gigaset-Konkurrent auf der Bildfläche erschienen. Einziger Wermutstropfen ist der integrierte Anrufbeantworter, der Nutzerberichten zufolge nicht ganz so intuitiv zu bedienen sein soll, wie man es sich von einem Senioren-Telefon wünschen würde - etwas, was beim Menü des Telefons selbst anscheinend gut gelungen ist.
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- Erschienen: 06.05.2011 | Ausgabe: 9/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„Das japanische Design mag Geschmackssache sein, die Funktionalität ist aber gut und durchdacht. Notruffunktion und drei Zielwahltasten auch an der Basis geben Sicherheit.“