Seit einiger Zeit setzt der Hersteller auf die Jetstream-Kühlung bei seinen Spitzenprodukten. Sie besteht aus zwei großen, beleuchteten Lüftern, die von einem dicken massiven Rahmen gehalten werden. Der gesamte Kühlaufbau belegt drei Slots und verbraucht ordentlich Platz im PC-Gehäuse. Gleichermaßen beeindruckend ist das Gesamtgewicht der Grafikkarte. Wer die Möglichkeit hat, sollte unbedingt einen Grafikkartenhalter in seinem Gehäuse installieren, damit die Spannung am Mainboard reduziert wird.
Bei derart massiven Kühlkörpern könnte man eine besonders gute Effizienz erwarten und man kann es an dieser Stelle gleich vorwegnehmen, dass sich die Jetstream-Kühlung mit der DirectCU II-Kühlung von Asus ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefert. Mit anderen Worten: im Desktop-Betrieb werden 32 Grad Celsius erreicht, beim Gaming sind Spitzenwerte von 69 Grad möglich und unter Grafikstress werden maximale 75 Grad erreicht – ein insgesamt gutes Ergebnis, das den Erwartungen entspricht. Getrübt wird das positive Gesamtbild jedoch von den akustischen Emissionen: Schon im 2D-Modus macht der Jetstream mit knapp 35 dB(A) auf seine Anwesenheit aufmerksam und beim Gaming wird es dann mit 42,6 dB(A) deutlich, dass ein Hurricane im PC tobt – unter Stress wird es dann mit 44,6 dB(A) noch lauter. Da die Bauteile der GTX670 nicht auffällig heiß werden, sollte man vielleicht einen Versuch mit MSIs Afterburner machen und die Lüfterkurve etwas anpassen – eine Steigerung auf 80 Grad Celsius ist immer noch akzeptabel.
Da der Hersteller das kurze Platinendesign für diese Grafikkarte gewählt hat, findet man auch nur zwei 6-Pin-Stromanschlüsse vor. Bei einem Basistakt von 1.006 MHz wird somit das Betätigungsfeld der Übertakter deutlich eingeschränkt. Bleibt man jedoch bei der Werksübertaktung, bekommt man noch genügend Performance für sein Geld geboten. Im Gaming-Betrieb ist die Palit beinahe so schnell wie die Referenz-GTX-680 und wirkt keinesfalls enttäuschend.
Der Hersteller bietet mit der Jetstream-GTX670 eine Grafikkarte an, die bei weitem nicht so teuer (unter 380,- erhältlich) ist und trotzdem bei der Performance nicht einknickt – wenn der Lärm nicht weiter stört, ist sie eine Kaufempfehlung wert.
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- Erschienen: 30.07.2012 | Ausgabe: 17/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
Spieleleistung: „sehr gut“;
Geräuschentwicklung Leerlauf: „sehr gut“;
Geräuschentwicklung Last: „sehr schlecht“;
Ausstattung: „zufriedenstellend“.