Als Pioneer unter den Systemkameras von Olympus muss sich die PEN E-P1 nicht hinter den aktuelleren MicroFourThirds-Kameras verstecken. Neben dem stilvollen Retro-Design aus den 60er Jahren bietet die Kamera nämlich eine moderne Technik vom Feinsten und begeistert somit nicht nur anspruchsvolle Umsteiger, sondern auch Fachjournalisten. Seit 2009 wurde die Kamera von sieben Fotomagazinen mit der Note „sehr gut“ bewertet und zum Kauf empfohlen.
Das Objektiv 14-42mm 1:3.5-5.6 M. Zuiko Digital ED wurde als eine der ersten Kit-Linsen für die PEN-Systeme bei seiner Markteinführung im Sommer 2009 angeboten. Die Optik ist bemerkenswert kompakt und bietet umgerechnet auf das KB-Format eine Brennweite von 28 bis 84 Millimetern, da der MFT-Sensor in der Diagonale nur halb so groß wie ein Kleinbildfilm ist.
Bei der Konstruktion der PEN-Kameras mit Wechselobjektiven hat Olympus als einer der ersten Fotohersteller auf den Spiegel verzichtet, wodurch das Gewicht des Systems wesentlich reduziert wurde. Darüber hinaus überzeugt die E-P 1 mit einem einfachen Bedienkonzept ohne Abstriche in puncto Bildqualität. Gerade auf diesem Spielfeld verlieren viele DSLRs ihre Punkte. Auf dem MicroFourThirds-Chip der Olympus E-P 1 finden 12,3 Megapixel Platz. Der Kontrast-AF mit 23 Messfeldern arbeitet schnell und genau und beherrscht auch die Gesichtserkennung.
Kreative Fotografen dürfen sich außerdem über sechs Art-Filter freuen, die auch bei mehreren Spiegelreflexkameras von Olympus zum Einsatz kommen und selbst bei unkomprimierten RAW-Aufnahmen eine individuelle Foto- und Videogestaltung erlauben. Bedauerlicherweise hat die E-P1 weder einen Sucher noch einen eingebauten Blitz, wobei der Kit-Linse eine Entfernungsanzeige fehlt. Dies erschwert die Fotoarbeit unter ungünstigen Lichtverhältnissen und zählt zu den wichtigsten Mankos des PEN-Duo. Darüber hinaus rotiert die Frontlinse beim Fokussieren mit, was beim Einsatz von Polfiltern ziemlich unbequem ist.
Die Olympus E-P1 verbindet klassisches Design mit moderner Technik und stellt im Zusammenspiel mit dem MFT-Objektiv 14-42mm 1:3.5-5.6 M. Zuiko Digital ED trotz kleiner, bedauerlicher Mankos in Sachen Ausstattung eine vorteilhafte Ausrüstung für den anspruchsvollen Fotografen dar. Der Preis von rund 400 Euro (Amazon) ist mehr als gerechtfertigt.
-
- Erschienen: 06.08.2010 | Ausgabe: 9/2010
- Details zum Test
„befriedigend“ (2,63)
Preis/Leistung: „preiswert“, „Test-Sieger“
„Plus: Nimmt Videos mit 1280 x 720 Punkten und 30 Bildern/s auf; HDMI-Anschluss für hoch auflösende Fernseher; Verschiedene Kreativ-Filter.
Minus: Hat weder Sucher noch Blitz.“