Der Speicherspezialist OCZ entwickelt sich langsam zum Trendsetter der Branche und entwickelt immer mehr neue Lösungen wie die hier vorgestellte RevoDrive-Hybrid. Endlich können Performance und Kapazität sich in einer bezahlbaren Form vereinen. Mit seinen PCI-Express-Speicherkarten konnte der Hersteller schon allen zeigen, dass in puncto Transferleistung noch viel Luft nach oben vorhanden ist, wenn man die SATA-Schnittstellen umgeht.
Andererseits haben konventionelle Festplatten am SATA-Port schon konstruktionsbedingt ihre Grenzen und selbst Platten mit 15.000 Umdrehungen können in keiner Weise an die Performance einer SSD heranreichen. Auch Hybrid-Festplatten, denen man etwas Flash-Speicher als Buffer spendiert hat, kommen nicht wirklich in der Performance nach vorne. Erst durch den Einsatz der VCA 2.0 Technologie (Virtualized Controller Architecture) wurde es möglich, die beiden Speicherwelten zu vereinen, ohne das physikalische Nadelöhr der konventionellen HDDs zu integrieren. Als Doppeldecker-Konstruktion nimmt ein herkömmliches RevoDrive, wie man es bereits kennt, auf der zweiten Ebene eine Hitachi MQ01ABD-FEstplatte auf. Die besteht aus zwei Plattern zu je 500 GByte und dreht mit dezenten 5.400 Umdrehungen pro Minute. Um die 100 GByte SSD-Speicher und die 1.000 GByte HDD-Speicher auf eine Performance-Niveau zu hieven, bedarf es einer zusätzlichen Steuerung. Diese übernimmt die Dataplex Caching Software mit dynamischen Zuweisungen der Daten. Sie unterscheidet prinzipiell zwei Datengruppen: heiße und kalte. Folglich bleiben die am häufigsten genutzten Daten im heißen Bereich, der logischerweise von der SSD übernommen wird und die weniger stark frequentierten Daten werden auf die kalte konventionelle Festplatte geschaufelt. Diese Form der Software-Steuerung ermöglich laut OCZ eine Leserate von sagenhaften 910 MByte/s und bis zu 120.000 IOPS (Input-Output-Operaration-per Second).
Mit Anschaffungskosten von 499 US-Dollar ist die RevoDrive Hybrid sicherlich nicht für den Heimgebrauch gedacht, kann aber jeden PC-Enthusiasten begeistern und ein High-End-System deutlich aufwerten.
-
- Erschienen: 02.11.2011 | Ausgabe: 12/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„SSD-Caching, ohne auf die Z68-Chipsätze angewiesen zu sein, ist mit dem Revodrive Hybrid möglich - jedoch zu einem hohen Preis. Die Performance überzeugt, das Handling ist aufgrund mehrfacher Seriennummer-Eingabe und Treiber-Downloads ‚nur‘ befriedigend. Für die meisten Anwender dürfte OCZs Synapse praktischer und vor allem preislich interessanter sein.“