Mit dem Nokia C5-03 hat das finnische Unternehmen ein Smartphone für den Einsteigerbereich vorgestellt, das sich erstaunlich zwiespältig zeigt. Denn einerseits bietet das Mobiltelefon für wenig Geld eine erstaunlich moderne Ausstattung, andererseits muss mit dem veralteten Betriebssystem Symbian S60 vorlieb genommen werden. Dies hat zwar den Vorteil, dass man auf die zahlreich vorhandene S60-Software zugreifen kann, um sein Gerät nach Belieben zu erweitern, allerdings muss man dann auch mit verzögerten Reaktionen auf die Bedienung per Touchscreen und beim Starten von Programmen rechnen. Entsprechend frotzeln zahlreiche Nutzer schon in Online-Foren: Nokia habe sicherlich die im Werbevideo auf YouTube präsentierten Apps vorab gestartet und im Hintergrund laufen lassen, damit der Start so zügig gelinge. In der Realität warte man bei S60 ewig.
Technisch betrachtet kann das Touchphone aber durchaus überzeugen. Denn für ein Gerät in der Preisklasse um rund 200 Euro ist die Ausstattung sehr umfassend. Da finden sich ein 3,2 Zoll großer Touchscreen mit der für Nokia großzügigen Auflösung von 360 x 640 Pixeln, eine 5-Megapixel-Kamera und HSPA sowie WLAN für schnellste Datentransfers. GPS und die hauseigene, kostenfreie Navigationssoftware Ovi Maps sind sicherlich ebenso klare Kaufargumente.
Trotz der guten Ausstattung soll der vergleichsweise kleine Akku mit seinen 1.000 mAh Nennladung genügend Strom für immerhin fast 12 Stunden Gesprächszeit und 35 Stunden Musikwiedergabe bieten. Natürlich hätte dem Nokia C5-03 auch ein erneuertes Symbian 3 gut getan, doch wer mit einem etwas trägeren Betriebssystem leben kann, findet hier ein Einsteiger-Smartphone, das eine rundum gelungene Ausstattung bietet.
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 26.08.2011 | Ausgabe: 9/2011
- Details zum Test
„befriedigend“ (3,2)
„Veraltetes Symbian-S60-Betriebssystem, resistiver Touchscreen - keine Mehrfingerbedienung. Kamera schwach für Fotos bei geringer Beleuchtung und Videos. Mitgelieferte Kopfhörer schwach. Schwach beim Surfen. Gute Anleitung. Guter Akku. Kratzempfindliches Display. Navisoftware funktioniert ohne Datenverbindung.“