In den letzten Jahren griffen OverClocker und PC-Enthusiasten gerne zu den voluminösen Twin-Tower Prozessorkühlern, wie ein solcher auch von Noctua mit dem legendären NH-D14 angeboten wird. Jedoch ging die Entwicklung stetig weiter und die Behinderung beim Zugriff auf die RAM-Module machte die Single-Towers umso populärer. Bei Noctua wird jetzt mit dem leistungsstärksten Modell in Form des NH-U14S ein Neuling präsentiert, der nicht nur die Übertakter, sondern auch die Silent-Fans begeistern wird.
Lieferumfang
Die hochwertige Verpackung aller Noctua-Produkte macht das Auspacken des neuen Prozessorkühlers zur echten Freude. Drei separate kleine Boxen bieten jeweils die Montage-Sets für Intel (LGA2011 (Square ILM), LGA1156, LGA1155, LGA1150) und AMD (AM2, AM2+, AM3, AM3+, FM1, FM2) an sowie einen gewinkelten Schraubenzieher, die Premium-Wärmeleitpaste NT-H1, einen Low-Noise-Adapter, Antivibrations-Pads und ein Noctua-Logo für den PC-Case. Selbst Halteklammern für einen zweiten Lüfter gehören zum Lieferumfang. Der Kühlkörper mit dem vormontierten NF-A15-Lüfter ist separat und gut geschützt verpackt.
Montage
Das PC-Gehäuse sollte eine Kopffreiheit über dem Prozessor von 165 Millimetern bieten, damit der 935 Gramm schwere NH-U14S bequem montiert werden kann. Sollte der Mainboard-Träger keinen großen Ausschnitt für die Fixierung der Backplate bieten, kommt man um den Ausbau des Motherboards nicht herum. Die eigentliche Montage ist mittels SecuFirm2-Halterung denkbar einfach und in der Anleitung genauestens beschrieben. Je nach Belüftungssystem des Gehäuses lassen sich die beiden Haltebügel für den Kühler horizontal oder vertikal ausrichten. Egal welche Richtung man wählt, man kommt keinesfalls in Kollisionskurs mit dem RAM-Bänken. Hat man dann die Wärmeleitpaste aufgetragen, spannt man gleichmäßig und abwechselnd die beiden Federschrauben des Kühlers bis zum maximalen Anpressdruck. Der NF-A15 PWM (Pulsweitenmodulation) Lüfter kann dann mit den beiden Klammern platziert und mit dem 4-Pin-Anschluss des Motherboards verbunden werden. So kann die Drehzahl von minimalen 300 bis zu 1.500 Umdrehungen pro Minute gesteuert werden.
Testumgebung und Performance
Der neue Noctua NH-U14S nahm seinen Platz in einem GR One-Gehäuse von In Win ein und verdrängte den bislang dort platzierten NH-D14 dauerhaft. Das lag nicht nur an der hervorragenden Performance des Neulings, sondern auch an dem geringen Platzbedarf, der erstmalig die RAM-Bänke frei zugänglich machte. Zur Temperaturmessung diente ein Intel Core i7 2600K der im Standard mit 3,4 GHz und im OC-Modus mit 4,4 GHz betrieben wurde. Die volle Last auf allen acht Threads wurde mit Prime95 simuliert. Besonders auffällig war der extrem leise Betrieb des 140 Millimeter großen Noctua-Lüfters, der unter voller Last nur ein sehr leises Rauschen vernehmen ließ. Auch die Montage des zweiten Lüfters konnte die Geräuschkulisse nicht verstärken – eine Freude für alle Silent-Fans. Unter voller Last überzeugte die Kühleffizienz des NH-U14S beim Standardtakt mit 41 Grad Celsius, die sich durch den zweiten Lüfter nur auf 40 Grad senken ließ, was aber auf die starke Belüftung des Gehäuses mit acht 140er Lüftern zurückzuführen ist. Im OC-Modus ließen sich die guten Werte des NH-D14 deutlich unterbieten (48 Grad gegenüber 54 Grad Celsius) und sicherten dem Neuling den festen Platz im PC.