Über die technische Leistung des optimierten Lüfters aus Österreich ist im Artikel weiter unten bereits ausgiebig berichtet worden. Freundlicherweise hat uns Noctua ein Testmuster des NF-F12 Lüfters überlassen, der sich nun in einem Praxistest beweisen musste. Den 120 Millimeter großen Lüfter als Gehäuselüfter einzusetzen macht wenig Sinn, da die Optimierung im statischen Druck erfolgte und nicht im Gesamtvolumen. Folglich kommt der F12 direkt am Prozessorkühler zum Einsatz.
Für diesen Zweck kommt der beste Kühler von Noctua zum Einsatz: NH-D14, der von Hausye mit zwei Lüftern (NF-P12 und NF-P14) bestückt ist und eine optimale Kühlung des Prozessors ermöglicht. Da nur ein F12-Lüfter zur Verfügung stand, sollen die Werte der Doppelbelüftung nur als Referenz dienen. Die Testlüfter wurden in Mittelposition eingebaut, sodass die vorderen Kühllamellen durch die Ansaugluft und die hinteren durch den erhöhten Druck gekühlt werden konnten. Als Konkurrenten mussten ein NF-S12B und ein NoName-Lüfter mit 120 Millimetern herhalten. Letzterer gehört zu jener Kategorie, die in Computershops für rund 5 Euro angeboten werden.
Als Testumgebung wurde ein Intel Core i7-2600K mit Standardtakt von 3,4 GHz ausgewählt, der in einem Case ohne Gehäuselüfter bei geöffneter Seitenwand und einer Zimmertemperatur von 20 Grad Celsius gekühlt werden musste. Vier Messwerte wurden ermittelt: Leerlauf, 50% Leistung beim Zippen , 75% Leistung bei Video-Konvertierung und 95-100% Leistung im Stress-Test unter Silver Bench 1.3 im Dauerverfahren. Die Temperaturen wurden jeweils nach 10 Minuten abgelesen, die Lüfter drehen jeweils mit ihrer maximalen Drehzahl unter 12 Volt.
Schaut man sich das Diagramm mit den Ergebnissen an, fällt sofort auf, dass der F12 als Einzellüfter auf dem NH-D14 hervorragende Leistungen vollbringt und im Doppel wohl die ideale Besetzung des Kühlsystems darstellen könnte.
Aber auch die Werte des S12B FLX zeigen die Qualität der Noctua-Lüfter, die durch spezielle Design der Blattgeometrie das Optimum an Luftzufuhr herausholen können. Weit abgeschlagen dagegen das NoName-Produkt, das auf keinen Fall bei Übertaktung des Prozessors oder auf einem kleineren Kühlkörper eingesetzt werden darf. Hier machen sich im Vergleich die geringen Anschaffungskosten von knapp 20 Euro bei amazon für den NF-F12 PWM auf jeden Fall bezahlt, zumal der Lieferumfang mit Gummi-Halterungen, Schrauben, L.N.A. Adapter plus Verlängerungskabel mehr als komplett ist. In Doppelbestückung an einem beliebigen Noctua-Kühlsystem ist der NF-F12 für alle OverClocker der Lüfter der Wahl – man wird so schnell nichts Vergleichbares finden.
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- Erschienen: 01.04.2015 | Ausgabe: 5/2015
- Details zum Test
Note:2,24
Preis/Leistung: „befriedigend“, „Top-Produkt“
„Plus: Gute Kühlleistung; Lautloses Lager; Umfangreiches Zubehör.
Minus: -.“