Das AF-S DX Standard-Weitwinkel-Zoom ist bereits seit 2008 auf dem Markt und bedarf eigentlich einer gründlichen Überarbeitung. Auch wenn die Bildqualität in weiten Bereich voll und ganz überzeugen kann, lässt die Haptik doch sehr zu wünschen übrig. Die kurze Bauform kommt dem Komfort als Immer-Dabei-Objektiv zwar sehr entgegen, jedoch können die kurzen Fokuswege dem Fotografen den letzten Nerv rauben.
Hier ist unbedingt Nachbesserung durch eine Neuauflage des Objektivsmit verbesserter Mechanik erforderlich. Da können auch die geringen Anschaffungskosten (bei amazon rund 110,-) dieses Manko ausbügeln – andere Drittanbieter wie Sigma und Tamron können das scheinbar besser. Und irgendwie kann das Nikkor-Objektiv den Komfortansprüchen einerD7000 nicht mehr gerecht werden. Aber das Standardobjektiv hat auch seine Stärken, die jene Fotografen mit dem gewissen Fingerspitzengefühl für die Fokussierung sehr zu schätzen wissen. Sieht man von den üblichen Schwächen im Weitwinkelbereich bei Offenblende ab (leichte Verzeichnung zum Bildrand hin), die sich auch bei anderen Objektiven dieses Niveaus einstellen, kann man gut aufgelöste Aufnahmen mit gleichmäßiger Schärfe erstellen. Besonders hilfreich ist der Bildstabilisator, der die 11 Linsen in 8 Gruppen inklusive einer zusammengesetzten asphärischen Linse vor Erschütterungen schützt.
Mit einer Brennweite von 27 bis 82,5 Millimetern äquivalent zum 35-Millimeter-Kleinbildformat deckt das AF-S DX-Objektiv alle Grundbedürfnisse des Fotografen von der Landschaftsaufnahme bis hin zum Porträtfoto ab. Die maximale Lichtstärke in den beiden Grenzbereichen der Brennweite liegt bei 1:3,5 bis 1:5,6 und die kleinsten Blenden bei f/22 bis f/36. Das entspricht einem guten Durchschnitt mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungsverhältnis. Der Zoom-Motor arbeitet besonders leise und verursacht keinerlei Störgeräusche bei Videoaufnahmen.
Insgesamt ist die Kombination aus D7000 mit einem AF-S DX Nikkor 18-55mm Zoomobjektiv eher zwiespältig zu sehen. Einerseits verringert die Bestückung der hochwertigen Spiegelreflexkamera den finanziellen Gesamtaufwand und lockt Einsteiger an und andererseits werden gerade diese Käufer durch die schlechte Haptik des Objektivs enttäuscht.
-
- Erschienen: 06.03.2014 | Ausgabe: 4/2014
- Details zum Test
„sehr gut“ (81,0%); 4 von 5 Sternen
Bildqualität (50%): 82%;
Geschwindigkeit (20%): 69%;
Ausstattung (20%): 89%;
Bedienung (10%): 85%.