„Netgear bietet mit dem R6300 einen soliden WLAN-Router an, der gute Datenraten erzielte. Er bietet funktional aber nicht viel mehr als das, was heute als Standard gelten kann.“
„Licht und Schatten wechseln sich beim Netgear R6300 ab - und IPv6 spricht er zwar, aber nicht so, wie man es an Privatkundenanschlüssen der Telekom braucht.“
Erschienen: 07.09.2012 |
Ausgabe: 10/2012
Details zum Test
Note:3,5
Preis/Leistung: „ausreichend“
Hauptargument für den Erwerb des R6300 ist die Unterstützung des WLAN-Standards 802.11ac, welcher für sehr hohe Übertragungsraten und Reichweiten sorgt. Es fehlt nur leider bisher noch an kompatiblen Endgeräten. Somit ist der R6300 nur eine Empfehlung wert, wenn man zwei Geräte erwerben und als WLAN-Brücken nutzen möchte. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.
Der WLAN-Router R6300 ist eine zukunftssichere Investition, um später folgende Geräte mit 11ac-WLAN in das schnellste Netz einzubinden. Aber auch im 11n-Modus mit maximalen 450Mbps kann sich der Router im 5-GHz-Band mit guten Leistungen durchsetzen. Leider sieht es jedoch im 2,4-GHz-Band und bei der NAS-Performance nicht so rosig aus – hier sind Konkurrenten schneller. Entscheidet man sich für den Netgear R6300, muss man bei amazon rund 150 EUR an der Kasse bereithalten.
Technische Ausstattung
Der WLAN-Router ist ein sperriger Kasten, der hochkant aufgestellt wird und Abmessungen von 255 x 205 x 77 Millimetern bei einem Gewicht von rund 650 Gramm aufzuweisen hat. Das hat nur noch wenig mit Eleganz eines Cisco-Routers gemein, den man gerne als Meisterstück im Design vorzeigt. Selbst das Netzteil ist recht sperrig und das Stromkabel so dick wie beim PC – das hätte man sicher besser lösen können. Für eine Wandmontage ist der R6300 nicht vorgesehen und man müsste extra ein kleines Regal anfertigen. Frontal sind vier blaue LEDs mit der Statusanzeige für Strom, Internet, WLAN und USB untergebracht. Der WPS-Schalter und WLAN-Schalter sind rechtsseitig untergebracht, wie auch einer der beiden USB-Ports. Der andere ist auf der Rückseite neben vier Gigabit-Ethernet-Ports, einem Giga-WAN-Port und den Power-/Reset-Buttons platziert. Intern arbeitet der gleiche Broadcom-Chip, den man auch in den Konkurrenzprodukten findet, als 802.11ac mit drei Streams, dass ein theoretischer Wert von 1,3Gbps auf der 5-GHz-Strecke möglich wären – die Realität sieht jedoch anders aus.
Performance
Die Installation des R6300 ist so einfach, dass man sie an dieser Stelle nicht weiter erwähnen muss. Mr. Ngo von cnet.com hatte den WLAN-Router im Labor und konnte folgende Leistungswerte bekannt geben. In Kommunikation mit einem anderen 11ac-Gerät (leider gibt es noch keine Clients für den 11ac-Standard) erreichte der R6300 einen neuen Rekordwert von 331Mbps (41MByte/s) auf der Kurzstrecke von 5 Metern. Bei einer Entfernung von rund 35 Metern waren es noch gute 208Mbps (26MByte/s). Mit gängigen 11n-Clients, wie man sie in modernen Notebooks antrifft, wurden auf der Kurzstrecke 179MBps (22,3 MByte/s) und auf Entfernung 145Mbps (18,12MByte/s) erreicht. Das Desaster auf dem 2,4-GHz-Band machte sich mit 51Mbps (6,3MByte/s) respektive 42Mbps (5,25MByte/s) deutlich bemerkbar. Die NAS-Performance war dann auch nicht gerade berauschend und erlaubt lediglich das Sharing von kleinen Dateien. Im Gigabit-Netz konnte Festplatte mit 8MByte/s beschrieben und mit 10MByte/s gelesen werden – NAS geht auch anders.
Kaufempfehlung
Eine echte Kaufempfehlung kann man nur mit gemischten Gefühlen aussprechen, da durch die zuletzt genannten Performance-Werte der hervorragende Eindruck des WLAN-Betriebs doch deutlich getrübt wird.
von Christian
31.08.2012
NetGear R6300-100PES
Gigabit-WLAN setzt sich durch
Der Netzwerkspezialist war einer der ersten Anbieter mit der neuen WLAN-Schnittstelle 802.11ac, die deutlich schneller als das weitverbreitete N-Protokoll ist. Für die optimale Nutzung muss natürlich auch der Client (PC, Notebook und Co) mit dem neuen Standard ausgerüstet sein. Bei aktuell stark sinkenden Transferraten im UMTS/3G-Bereich durch hoffnungslose Überlastung im deutschen Netz kann man sich über eine neue drahtlose Verbindung mit viel Geschwindigkeit freuen.
Performance
Da Clients mit der neuen Gigabit-WLAN-Anbindung noch absolute Seltenheiten darstellen, nahm der Tester von cnet.com einfach einen zweiten R6300 dazu und konfigurierte das Gerät als Media-Bridge. So wurde ein Notebook mit Gigabit-Ethernet an den neuen Client angeschlossen und der Performance-Test konnte beginnen. Bei einer Entfernung von fünf Metern konnten sagenhafte 331 Mbps oder 41 MByte/s gemessen werden. Wurde die Distanz auf 35 Meter erhöht, waren es noch gute 208 Mbps (26 MByte/s). Das zeigt aber auch deutlich, dass die theoretischen Werte eines Protokolls kaum noch etwas mit der wirklichen Welt zu tun haben. Bezeichnenderweise waren auf allen Vergleichsgeräten die Werte auf dem 5-GHz-Band deutlich höher als beim 2,4-GHz-Band.
Ausstattung
Das kleine, schwarze Standgerät ohne die hässlichen Antennen wird über ein Gigabit-WAN mit dem Internet verbunden, bietet aber noch vier weitere Gigabit-Ethernet-Anschlüsse am eigenen Switch an. Zwei USB 2.0-Ports können für Drucker und Festplatten zur gemeinsamen Nutzung angeschlossen werden. Die Verwaltung des Routers kann gleichermaßen über den PC, das Notebook oder eine andere mobile Einheit mit der entsprechenden App erfolgen und ist einfach zu handhaben. Einen Kinderfilter kann man direkt im Router mit verschiedenen Leveln einrichten. Eine angeschlossene Festplatte kann mittels DLNA Medien auf die passenden Geräte streamen.
Kaufempfehlung
Für eines der schnellsten Geräte mit der neuen Gigabit-WLAN –Technik muss man bei amazon rund 160 EUR hinblättern. Das kann sich richtig lohnen, wenn die Clients auch mit dieser Technik ausgestattet sind.
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