Der MultiSnyc P241W arbeitet zwar ebenfalls, wie derzeit viele neue Bildschirme für den Consumer-Markt, mit einem hochwertigen IPS-Panel. Das von NEC soeben vorgestellte Gerät versteht sich hingegen als klassisches Highend-Modell für anspruchsvolle Anwendungen, etwa in der Bildbearbeitung oder für CAD-/CAM-Anwendungen – was sich folgerichtig auch in deutlich höheren Anschaffungskosten niederschlägt.
IPS-Monitore liegen schwer im Trend, und zwar vor allem im Consumer-Bereich. Die Bildschirme bereichern aufgrund ihrer Farbstabilität und ihres hohen Einblickwinkels vor allem den Bereich Multimedia, und da sie zudem recht günstig sind, ist ihr Erfolg vorprogrammiert. Ursprünglich stammte die IPS-Technik aus dem Profi-Bereich, der sich, wie der NEC belegt, ihrer auch immer noch bedient. Denn in Kombination mit diversen Funktionen, die eine konstante Bildqualität auch über einen längeren Zeitraum garantieren sowie exakte Einstellungsmöglichkeiten erlauben, sind sie nach wie vor erste Wahl, speziell für anspruchsvolle, professionelle Anwender.
Der neue NEC richtet sich exakt an diese Zielgruppe, und zwar nicht nur mit seinem hochwertigen Panel, sondern auch mit zahlreichen zusätzlichen Ausstattungsmerkmalen. Ein bedeutender Unterschied zu den Consumer-Modellen ist zum Beispiel die Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixel, was einem Seitenverhältnis von 16:10 im Gegensatz zu den marktgängigen 16:9-Geräten entspricht und ein Plus an Bildschirmhöhe und damit Arbeitsfläche mit sich bringt.
Ferner ist der NEC nahezu beliebig auf den Blickwinkel des Betrachters einstellbar, er kann also sowohl um 15 Zentimeter in der Höhe verstellt als auch geschwenkt, geneigt und um 90 Grad gedreht werden. Ein zusätzlicher USB-Hub bietet Anschlussmöglichkeiten für Peripheriegeräte, wobei der Hub auch dazu verwendet werden kann, über lediglich eine Maus-Tastatur-Kombo gleich zwei Rechner über den Monitor zu steuern. Außerdem lassen sich mittels der Bild-in-Bild-Funktion Bildsignale zweier Quellen gleichzeitig auf dem Display anzeigen.
Der NEC setzt ferner Kaltkathodenröhren (CCFL) zur Ausleuchtung ein, was den Stromverbrauch natürlich in die Höhe treibt, der bei maximal 95 Watt liegt. Eco-Funktionen wie etwa ein Umgebungssensor lassen ihn unter Umständen aber auch auf Werte zwischen 50 und 60 Watt schrumpfen. Deutlich höher fallen ebenfalls die Anschaffungskosten aus, sie liegen derzeit bei etwa 850 Euro (Amazon), weswegen der Bildschirm auf Privatanwender vermutlich keinen allzu großen Reiz ausüben wird, mit Ausnahme von ambitionierten Amateurfotografen vielleicht, die von den zahlreichen Einstellmöglichkeiten natürlich profitieren. Multimedia-Nutzer hingegen sollten sich unter den preisgünstigen IPS-Panels umschauen, einen guten Einstieg bei den 24 Zöllern ermöglicht zum Beispiel der Dell UltraSharp U2412M, der aktuell bei 278 Euro liegt (Amazon).
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- Erschienen: 16.07.2012 | Ausgabe: 16/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„Kennzeichen positiv: geringe Winkelabhängigkeit der Farben, hoher Kontrast, drei Digitaleingänge, Netzschalter ...
Kennzeichen negativ: hoher Preis, höhere Leistungsaufnahme, ein Frame Latenz.“