Ein großes Display allein, wie es zum Beispiel die Mio-Navis der 500er-Reihe oder das Medion GoPal P5235 EU+ zu bieten haben, reicht für den Einsatz eines Navis in LKWs nicht aus. Erst wenn, wie im Falle des Navkon Navtrip 3.4, eine spezielle Navigationssoftware auf das Gerät aufgespielt ist, die zum Beispiel die Höhe von Tunnels oder Brücken kennt, wird aus einem Navi ein sinnvolles LKW-Navi. Obwohl Hundertausende LKWs auf Deutschlands Straßen unterwegs sind, sind spezielle LKW-Navis noch rar gesät.
Umso erfreulicher ist es, das Navkon mit dem Navtrip 3.4 eines der ersten Nachrüst-Navis anbietet, das über einen speziellen „Truckrouting“-Modus verfügt, in dem die Routenberechnung beziehungsweise die vorgeschlagenen Routen in Abhängigkeit vom Fahrzeugtyp und LKW-typischen Straßenbeschränkungen erfolgt. Vor der Fahrt gibt der Fahrer in das Navi die grundlegenden Informationen über Länge, Breite, Höhe und Gewicht des LKWs sowie die Anzahl der Achsen ein. Das Kartenmaterial wiederum enthält detaillierte Informationen über Brückenhöhe, Gewichtsbeschränkungen einzelner Straßenabschnitte, für LKWs gesperrte Straßen und so weiter. Die Daten sorgen als Berechnungs-Parameter dafür, dass Nachrichten wie „LKW unter Brücke festgeklemmt – Fahrer vertraute auf sein Navi“ in Zukunft immer seltener in der Presse auftauchen sollten.
Die LKW-Extras sind selbstredend nicht umsonst zu haben. Der Hersteller Tele Atlas, von dem die Karten stammen, legt den deutlich höheren Mehraufwand bei der Kartenherstellung auf deren Preis um. Das Navkon Navtrip 3.4 kostet in der Deutschlandvariante rund 530 Euro, mit zusätzlichen Österreich/Schweiz-Karten steigt der Preis auf 593 Euro an, und für Europa-Karten sind 772 Euro fällig – gemessen daran, dass Zeit gerade bei Fuhrunternehmen viel Geld wert ist, sind die Aufschläge allerdings nur als moderat zu bezeichnen. Das 4,3-Zoll-Standalone-Navi ist bereits lieferbar.
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- Erschienen: 20.05.2009 | Ausgabe: 6/2009
- Details zum Test
ohne Endnote
„Plus: ... Laut/Leise-Regler am Gehäuse; Import von Bordatlas-Daten in Vorbereitung; Eingabe von GPS-Daten möglich ...
Minus: ... relativ wenig Details; teure Karten-Updates; Akku-Laufzeit > 20 Minuten; relativ teuer.“