Auf der IFA 2009 in Berlin hat Navigon die geschickt bereits vor der Messe lancierte Ankündigung des 8410 noch einmal getoppt. Das Navi, im Juli 2009 als neues Top-Modell angekündigt, lässt sich nämlich für rund 100 Euro mit einem zusätzlichen „Live-Modul“ sowie einer SIM-Karte aufrüsten, über die das Gerät Echtzeitinformationen via Mobilfunk-Netz von T-Mobile empfangen kann. Durch die Aufrüstung schließt das 8410 technisch zum 8450 Live auf, das von Haus aus SIM-Karte und Live-Modul besitzt, und das damit das Portfolio des Herstellers anführt.
Da beide Navis ansonsten technisch vollkommen identisch sind, will die Entscheidung für das 8410 beziehungsweise das 8450 vorher gut überlegt sein. Die nachträgliche Aufrüstung um die Live-Funktionen – dazu gleich mehr – kommt nämlich rund 50 Euro teurer, weil das 8450 ab Oktober 2009 für 499 Euro in den Verkauf startet, während das 8410 ohne Live-Modul/SIM-Karte bereits 499 Euro kostet.
Die Live-Funktionen stellen insbesondere für Vielfahrer einen Mehrwert dar. So versprechen sie zum Beispiel bessere, weil aktuellere Informationen über den Verkehr auf der Strecke. Ähnlich der Live-Funktion HD-Traffic von TomTom, wertet Navigon Daten anderer Navigon Nutzern sowie Bewegungsmuster von Fahrzeug-Flottenpartnern aus, aus denen Rückschlüsse über Staus oder Behinderungen gezogen werden. Die via Mobilfunk bezogenen Informationen fließen neben dem Wissen um tages- und uhrzeitabhängige Verkehrsdichten in die Routenberechnung der Navigon-spezifischen MyRoutes-Funktion ein.
Über den Live-Dienst lassen sich außerdem Wettervorhersagen für bestimmte Orte oder die komplette Strecke, mobile Radarstationen sowie der Google-Dienst Local Search abrufen. Letztere bietet die Möglichkeit, für jeden x-beliebigen (Ziel-)Ort Informationen über zusätzliche POIs wie zum Beispiel Geschäfte, Restaurants oder Hotels inklusive User-Bewertungen auf dem Navi anzuzeigen. In Kooperation mit dem ADAC liefert das Live-Feauture außerdem konkrete aktuelle Angaben über die Anzahl freier Parkplätze für die Funktion „Clever Parking“, die Navigon-Navis bereits seit längerem auch in anderen Geräte installiert hat.
Erfreulich groß ist schließlich noch die Reichweite des Live-Dienstes. Er ist in 32 europäischen Ländern nutzbar. Kostenpunkt: Nach einer dreimonatigen kostenlosen Probezeit verlangt Navigon 79,95 Euro für ein Jahresabonnement, bei zwei Jahren wird’s sogar noch einmal um 20 Euro billiger, und wer sich innerhalb von 30 Tagen registriert, erhält noch einmal 25 Prozent Rabatt, so dass die Preise auf 59,95 Euro und 104,95 Euro fallen. Die Abo-Preise decken, wie Navigon betont, alle Kosten des Live-Dienstes ab, auch im Ausland.
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- Erschienen: 28.01.2010 | Ausgabe: 2/2010
- Details zum Test
„gut“ (62%)
„Das teuerste Navi im Test hat ein 5-Zoll-Display (12,7 cm Diagonale). Neben dem TomTom 950 das vielseitigste. Spracheingabe, Mini-USB-Anschluss für TV-Modul. Sehr gut im täglichen Gebrauch. Als sehr schwach wird die Bedienungsanleitung bewertet.“