Rauchmelder mit Vernetzungsfunktion liegen derzeit schwer im Trend. Und das hat einen guten Grund: Was nützt es, wenn irgendwo fern im Untergeschoss ein Melder jault, während man selbst oben im Schlafzimmer unter dem Dach in seeligen Träumen liegt? Allerdings sind solche Funkmelder meist eine teure Angelegenheit. Erhält man einen einzelnen Rauchmelder häufig schon für 5 bis 10 Euro, kosten Funkmelder nicht selten 25 bis 40 Euro. Doch das muss nicht sein: Das Rauchmelderset Mumbi RMF104 macht es vor.
Denn hier gibt es immerhin vier Rauchmelder auf einmal – für den Preis eines einzelnen Funkmelders bei anderen Herstellern. Mit gerade einmal 35 Euro (Amazon) ist man dabei – und für kleinere Wohnungen sollten vier solche Melder auch in der Regel ausreichen. Soll ein Haus inklusive Obergeschoss abgesichert werden, kauft man das Set kurzerhand zweimal und kombiniert die Melder. Denn das ist das Besondere an dem System: Es ist flexibel erweiterbar, bis zu 20 Melder können so kombiniert werden.
Dabei ist das System überraschend clever gelöst: Die Funkmelder verbinden sich untereinander auf einfachste Weise und halten den Kontakt zueinander im Umkreis von rund 40 Metern. Sind dicke Mauern und Decken dazwischen, verringert sich die Reichweite natürlich entsprechend, trotzdem soll es Nutzerberichten problemlos funktionieren, dass Melder aus dem Erdgeschoss das Signal an einen im Keller weiterreichen – und umgekehrt. Der Hauptmelder wird dadurch festgelegt, dass man bei ihm zweimal drückt, bei den Nebenmeldern erfolgt nur ein einmaliges Drücken.
Wird schließlich ein Alarm ausgelöst, fangen alle Melder gleichzeitig an zu lärmen. Und zwar mit brachialen 85 dB(A). Zum Vergleich: Das entspricht einem Presslufthammer in unmittelbarer Nähe. Damit man aber bei Fehlalarmen nicht wie ein aufgescheuchtes Huhn herumrennt und verzweifelt alle Rauchmelder von der Decke rupft, gibt es ein ganz simples Erkennungssystem: Der auslösende Rauchmelder ist durch eine rote Leuchtdiode zu erkennen, alle das Signal weiterleitenden Melder sind am grünen Blinken zu erkennen.
An dieser Stelle zeigt sich allerdings auch die Kostenreduktion: Es gibt keinen Schalter zum Deaktivieren. Wer also das Netzwerk wieder stumm schalten möchte, muss den auslösenden Melder von der Decke nehmen und die Batterie herausholen. Anschließend verstummt das Netzwerk wieder und man kann die Batterie wieder einsetzen. Angesichts dieses niedrigen Preises kann man das aber kaum kritisieren. Tatsächlich wirkt die Umsetzung durchaus gelungen.
15.05.2012