An vielen Stellen hat das auf Komfort getrimmte Morrison T 3.0 tadellose Parts zu bieten, allem voran ein knackiges Schaltwerk (Shimano Deore) mit Dreifachkettenblatt und entsprechend breitem Übersetzungsbereich. Einen Pluspunkt gibt es auch für die Bereifung, die im Testumfeld sowohl auf der Straße als auch im Gelände mit guten Fahreigenschaften überzeugen konnte. Dazu gesellen sich Annehmlichkeiten auf hohem Niveau. Durch die geringe Kröpfung des Lenkers verlagert sich die Sitzhaltung zwar tendenziell ins Sportliche, dank des verstellbaren Vorbaus lässt sich die Lenkerposition aber noch ein wenig variieren und entspannter einstellen. Der Federsattelstütze bescheinigen die Tester zufriedenstellende Qualität. Leider gibt sich der immerhin rund 700 Euro teure Mittelklasse-Tourer (Listenpreis) an anderen Stellen eher knausrig. Weder bringt es integrierte Züge mit, noch kann es mit einer besonders hellen Lichtanlage punkten. Auf eine Gabelsperre muss ebenfalls verzichtet werden. Auch misst die Bremsscheibe vorne nur 160 mm – für Pendler verschmerzbar, mit Blick auf gepäckreiche Touren wirkt sie etwas unterdimensioniert, zumal das Morrison mit seinen gut 17 kg alles andere als schlank daherkommt. Doch die Tester von „Aktiv Radfahren“ halten den Rahmen ohnehin für zu weich, als dass es als Tourenpackesel durchgehen könne.
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- Erschienen: 20.12.2019 | Ausgabe: 1-2/2020
- Details zum Test
„gut“
Preis/Leistung: 4,5 von 5 Punkten, „Tipp Preis-Leistung“
Vorteile: gute, vielseitige Bereifung; Rücklicht gut vor Remplern geschützt; hoher Fahrkomfort; insgesamt saubere Ausstattung.
Nachteile: schwer; mäßige Steifigkeit bei Gepäckzuladung und im Wiegetritt; keine Gabelsperre; Durchmesser Bremsscheibe vorne nur 160 mm. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.