Optimierter Routen dank TomTom-Technologie und Lernfähigkeit stellt Mio dem Käufer eines Spirit 485 in Aussicht. Das hauptsächlich für Gelegenheitsfahrer, aber auch zum Beispiele für Pendler konzipierter Navi ist darüber hinaus mit einem Kartensatz von 19 europäischen Ländern bestückt und damit preislich recht attraktiv: Via Amazon ist es bereits für etwas mehr als 100 Euro zu haben.
Sicherlich gibt es für die angesprochene Zielgruppe Navis, deren Anschaffungskosten noch unter denen des Mio liegen – die sich aber im Gegenzug in der Regel auf die gängigen Routingfunktionen beschränken. Mit IQ Routes, der vom renommierten Hersteller TomTom in Lizenz in das Navi eingebauten Technologie, bietet das Mio jedoch einen Mehrwert, der sich auch für Gelegenheitsfahrer bezahlt machen kann.
Die Berechnung der Route erfolgt nämlich auf der Basis von Daten anderer Autofahrer. So kennt das Navi neuralgische Stellen auf der geplanten Strecke und weiß um die Geschwindigkeiten, die auf ihr im Durchschnitt gefahren werden. Die Routenplanung wird nach Maßgabe dieses historischen Wissens optimiert, damit Staus möglichst von Anfang an umfahren werden. Ferner soll das Navis zu einem gewissen Umfang auch selbst lernfähig sein. Es „beobachtet“ den Fahrstil beziehungsweise die Vorlieben des Fahrers und richtet sich auf lange Sicht bei der Routenplanung darauf ein – ein Feature, das natürlich besonders Autofahrern entgegen kommt, die das Navi häufig in Anspruch nehmen.
Neu hinzugekommen ist ferner im Vergleich zum Vorgänger Mio Spirit 475 ein eigens auswählbarer Fußgängermodus inklusive Parkplatzhilfe. Da das Gerät nur 150 Gramm wiegt und relativ schmal ausfällt, kann es daher trotz einer Bildschirmgröße von 4,3 Zoll, also rund 11 Zentimetern, gut auf einen Stadbummel mitgenommen werden. Im Auto wiederum machen sich ein Fahrspurassistent sowie ein Radarwarner nützlich, die Straßen selbst werden namentlich erwähnt (Text-to-Speech), was die Orientierung merklich erleichtert.
19 europäische Länder lassen sich mit dem Mio bereisen, und sollte die Fahrt einmal ausnahmsweise in ein Land führen, das nicht im Kartensatz vertreten ist, kann das entsprechende Kartenmaterial für drei, sieben oder 30 Tage angemietet werden – unter Umständen eine Alternative zu einem Kartensatz von Gesamteuropa, die sich gleichzeitig positiv im Preis niederschlägt: Mit 109 Euro (Amazon) gehört das Mio sicherlich zum Kreis der derzeit lukrativsten Modelle im sogenannten Einsteigersegment. Für einen Zehner mehr ist via Amazon die Version Europe Plus mit Karten von 44 Ländern zu haben.
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 27.01.2012 | Ausgabe: 2/2012
- Details zum Test
„befriedigend“ (2,6)
„Günstigster Preis, aber wenig vielseitig. Karten nur für Westeuropa installiert, weitere 21 Länder auf DVD. Keine Sprachsteuerung. TMCpro für 30 Euro erhältlich. Nicht als Freisprecheinrichtung nutzbar. Schwacher Akku.“