Im Portfolio des hierzulande nicht so stark vertretenen Herstellers Mio übernimmt das M450 die Rolle des Einsteigergerätes für Europa-Reisende. Das Navi liegt bei knapp über 100 Euro und ist daher auch öfter als „Schnäppchen“ bei Elektronik-Markten zu haben. An Bord sind 44 Karten von Wets- und Osteuropa (Teleatlas) vorinstalliert. Und für ein Navi seiner Preisklasse ist es dazu noch mit einigen Komfortfunktionen ausgestattet, die das M405 insgesamt zu einem attraktiven Gerät machen.
So spart Mio erfreulicherweise nicht an einem TMC-Modul, wobei der Staunformationsdienst jedoch nur empfangen werden kann, wenn das M405 am Kfz-Netzteil hängt, da dieses die TMC-Antenne enthält. Außerdem ist ein Fahrspurassistent für Autobahnabfahrten und -kreuzungen vorhanden sowie Warnungen vor Radarfallen. Das Gerät findet, wie User übrigens auch bestätigen, dank SiRF InstantFix II auch sehr schnelle seine GPS-Position und berechnet die Routen zügig. Ein nettes Zusatz-Schmankerl ist die Option, sich geokodierte Fotos als Ziel einzugeben. Diese müssen allerdings vor der Fahrt über die Webseite von Nav-Pix heruntergeladen und auf das Gerät überspielt werden. Von der Mio-Webseite wiederum lassen sich zusätzliche POIs beziehungsweise Infos beziehen. Das Display schließlich bietet mit einer Größe von 4,7 Zoll viel Platz für die Kartendarstellung, und das sehr schlanke Design des Gehäuses gibt dem Navi eine optisch ansprechende Note.
Während von den User allerdings Handhabung, Routenberechnung und – nicht unwichtig – Befestigung des M405 fast einhellig positiv beurteilt werden, ernten die fehlende Straßenansage sowie generell die „blecherne“ und erst kurz vor der Ab-/Ausfahrt erfolgende Sprachausgabe des Gerätes häufiger Kritik. Ebenfalls ein Manko: Da das Gerät keinen Speicherkartenleser hat, ist der Umweg über den PC unumgänglich. Außerdem kann es nur am PC oder über das Kfz-Kabel aufgeladen werden – ein Netzteil muss bei Bedarf separat erworben werden, kostet jedoch nicht die Welt.
Ein generelles, klares Verdikt jedoch ist noch von keinem Käufer über das M405 ausgesprochen worden -sieht man einmal von dem suboptimalen Mio-Support auf der Homepage ab. Deshalb auch unser Fazit: Für knapp 100 bis 110 Euro schnürt Mio mit dem Moov M405 ein durchaus attraktives Bündel, das sich vor der Konkurrenz nicht zu verstecken braucht.
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- Erschienen: 28.01.2010 | Ausgabe: 2/2010
- Details zum Test
„durchschnittlich“ (58%)
Vielseitigkeit (10%): „durchschnittlich“;
Handhabung (35%): „gut“;
Navigieren (40%): „gut“;
Sicherheitshinweise (5%): „nicht zufriedenstellend“;
Stabilität Software/Gerät (10%): „gut“.