Auf der Photokina-2010 in Köln hat Minox die Konzeptstudie PXD3 vorgestellt. Im Gegensatz zur 3D-Kamera für die Hosentasche Fuji FinePix Real 3D W3 ist das kompakte Gerät mit gleich vier vertikal angeordneten Objektiven ausgestattet. Dadurch werden von einem Motiv gleichzeitig vier Bilder mit einer Auflösung von jeweils 5 Megapixeln erstellt. Die Daten werden anschließend mit der beiliegenden Software blitzschnell bearbeitet, die ihnen eine räumliche Tiefenwirkung vermittelt. Der 3D-Effekt ist dabei auf einem normalen Bildschirm ohne Shutter- oder Polarisationsbrille sichtbar.
Das Besondere an dem Konzept ist, dass die PXD3 nicht nur 3D-Fotos produzieren kann. Sie lässt sich auch für die Erstellung von zweidimensionalen Aufnahmen mit einer Auflösung von 4 x 5 Megapixeln einsetzen. Im Moment der Wiedergabe kann sich der der Fotograf zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden, nämlich einem 3D-Bild, das von der Minox-Software aus den vier Bildern errechnet wird, oder einem klassischen Foto im JPEG-Format mit 4 x 5 Millionen Pixeln.
Da verschiedene Belichtungen und Schärfepunkte der Kameramodule einzeln angesteuert werden, kann der Fotograf nach der Aufnahme die Schärfe und Belichtung individuell einstellen. Im nächsten Schritt soll das der PX3D zugrunde liegende Konzept auf 16 Kameramodule erweitert werden.
Ob die vieräugige 3D-Kamera serienmäßig hergestellt wird, steht noch nicht fest. Laut Minox ist dafür eine entsprechende Kundennachfrage entscheidend. Möglicherweise sind jedoch erste Minox PXD3-Kameras schon im Sommer 2011 zu einem Preis von rund 500 erhältlich. Anhänger der 3D-Technologie können sich ausführlich über die Neuheit auf der von Minox speziell zur Photokina eingerichteten Webseite http://www.minox-px.com/ informieren.
01.10.2010