In Zeiten von Smartphones tun sich MP3-Player immer schwerer. Memup hat trotzdem vier neue Geräte angekündigt, darunter den Komet mit acht Gigabyte Speicherplatz. Das neue Modell bietet einen drei Zoll großen Touchscreen, allerdings keinen kapazitiven, sondern einen resistiven.
Ein resistives Display reagiert auf Druck: Berührt man den Bildschirm, dann wird die obere Folie auf eine zweite, elektrisch leitende Folie gedrückt und es fließt ein schwacher Strom. Im Gegensatz dazu bieten kapazitive Touchscreens ein elektrisches Feld, dass sich schon bei leichter Berührung verändert. Um die Position des Fingers zu ermitteln, wird die Veränderung gemessen. Vorteil: Kapazitive Touchscreens lassen sich präziser und leichter bedienen, auch Wisch- und Zoombewegungen funktionieren problemlos. Wie sich das resistive Display des Memup-Players in dieser Beziehung schlägt, werden die ersten Tests zeigen. Der Bildschirm bringt es auf eine sichtbare Diagonale von 7,62 Zentimetern und löst mit 400 x 240 Pixeln (WQVGA) auf. Mit ihm navigiert man durch die Benutzeroberfläche und schaut sich Fotos oder Videos an. Laut Datenblatt kommt das Gerät mit JPEG-, GIF- und BMP-Bildern sowie mit Videos zurecht, die als AVI, FLV, RM beziehungsweise RMVB vorliegen. Alle anderen Formate müssen zunächst mit einer Konvertierungssoftware umgewandelt werden. Musikfans dürfen sich auf eine Kompatibilität mit MP3-, ASF-, APE-, WMA-, OGG- und sogar FLAC-Dateien freuen. Wer vor allem FLAC-Dateien nutzt, die relativ viel Speicherplatz benötigen, kann die Kapazität des Players mit einer MicroSD-Karte um bis zu 16 Gigabyte erweitern. Mit an Bord ist ein UKW-Tuner, der 27 Speicherplätze bietet und mit der Möglichkeit zum Sendemitschnitt punktet. Außerdem hat Memup ein Mikrofon für Sprachaufzeichnungen, einen Lautsprecher und eine 0,3 Megapixel-Kamera verbaut, wobei sich der Player auf Wunsch auch als Webcam einsetzen lässt. Der Akku wird direkt per USB am Rechner geladen. Bei der reinen Musikwiedergabe soll er acht Stunden, bei der Videowiedergabe bis zu vier Stunden lang durchhalten.
Ist man auf der Suche nach einem MP3-Player, der sich dank Touchscreen – wenn auch resistiv – bequem bedienen lässt und mit den üblichen Dateien inklusive FLAC harmoniert, dann ist der Komet durchaus eine Überlegung wert. Mit knapp 80 EUR ist man dabei.
11.05.2012