WLAN-Lautsprecher mit Solo- und Multiroom-Talenten
Als kompakter WLAN-Lautsprecher muss sich der Medion Life P61084 (MD 43187) gegen starke, populäre Marken behaupten. Da sind die 18 Watt RMS Ausgangsleistung je Einheit, welche die Verstärker-Schallwandler-Kombination nach Angaben des Herstellers hervorbringen kann, ein guter Ausgangspunkt. Kein überwältigender, aber ausreichend - und klanglich bereits prima, wenn man die Aktiv-Box als Solist nutzt. Sehr leicht lassen sich mit weiteren Medion-Modellen Stereo- oder Multiroom-Arrangements realisieren. Etwa um akustisch noch was draufzulegen oder in Hinsicht auf die Organisation des heimischen Entertainments zusätzliche Sound-Optionen zu haben. Einfach vor allem der drahtlose Content-Zugriff. In der Praxis stellt es sich als Vorteil heraus, dass trotz App-Unterfütterung und DLNA-Kompatibilität manches ein bisschen „Low Tech“ gehalten ist. Jedenfalls im Vergleich zu teureren Renommier-Produkten.
Auch ohne App nutzbar
Erste Wahl auf dem Weg zum Wiedergabe-Ziel ist das integrierte WLAN-Modul, welches Audio-Inhalte beispielsweise vom Smartphone oder Notebook empfängt. Es ermöglicht zudem, via lokalem Netzwerk ein NAS-Medium anzuzapfen oder sich aus dem Internet zu bedienen - und Streaming-Dienste wie Spotify oder gewöhnliche Internetradios zu nutzen. Bei der anfänglichen Verknüpfung mit einem WLAN-Router hilft in der Regel die Tastendruck-Einrichtung per WPS. Andernfalls darf über die „MEDION LIFESTREAM II“-App versucht werden, Funk-Verbindungen herzustellen. Wie bei prominenteren Wettbewerbern spielt die markeneigene Software eine wichtige Rolle, weil erst sie attraktive Extras erschließt. Bis hin zur klanglichen Feinjustierung. Vollkommen abhängig ist man von ihr glücklicherweise nicht. Denn die Hardware könnte länger leben als der Hersteller-Wille, die App einigermaßen aktuell zu halten. Klappt es mit WLAN gar nicht oder soll ein kabelgebundenes, vielleicht älteres Device angeschlossen werden? Vorsichtshalber ist auch ein analoger LINE-Eingang vorhanden, der in Form einer 3.5-Millimeter-Klinkenbuchse auf Signale wartet. Der USB-Port ist lediglich dazu vorgesehen, typische Mobilgeräte bei Bedarf mit Energie zu versorgen.
Beschallung ohne Preisschock
Ob es um unkomplizierte Musik-Untermalung oder um die Grundlage für eine auf mehrere Räume verteilte Beschallung geht: Der ordentliche Sound und die simple Drahtlos-Konnektivität sprechen für das Kistchen vom Discounter-Zulieferer. Die rund 90 Euro pro Mono-Box im weißen oder schwarzen Gehäuse sind deshalb vertretbar, bei paarweisem Erwerb für Stereo-Klänge winkt ein Stückpreis-Nachlass. Zwar bewegt sich der Libratone Zipp Mini qualitativ in anderen Sphären, bringt enorme Kraft und einen Akku mit. Jedoch sind dann mindestens circa 150 Euro zu investieren.