Flotter Office-PC
Der ab 15. März 2018 bei Aldi Nord und Süd erhältliche Medion Akoya P42000 wird vom Discounter als „Multimedia-PC-System“ bezeichnet. Mit Multimedia-PCs werden üblicherweise Eigenschaften wie eine gute Speicherausstattung und eine dedizierte
Grafikkarte für Medienbearbeitung und Spiele assoziiert. Letzteres fehlt dem Aldi-PC aber. Stattdessen übernimmt die Intel-HD-Grafiklösung des Prozessors die Bildberechnung. Diese ist schnell genug für Standardanwendungen und genügt auch für einfachere Bild- und Videobearbeitung, ist für aktuelle 3D-Spiele aber nicht mehr geeignet. Hinsichtlich des Speichers gibt es nichts zu meckern. Der flotten System-SSD stehen 8 GB Arbeitsspeicher sowie eine 2 TB große
HDD zur Seite. Da das Betriebssystem auf der
SSD installiert ist und reichlich Arbeitsspeicher zur Verfügung steht, dürfte die Arbeitsgeschwindigkeit angenehm hoch sein. Der Core-i3-Prozessor gehört zwar zur Einstiegsklasse, schränkt das Tempo aber bei Alltagsanwendungen nicht spürbar ein.
Viele Schnittstellen in kompaktem Gehäuse
Mit 38 x 38 x 17 cm ist der PC kleiner als so mancher Lautsprecher. Trotzdem bringt Hersteller Medion eine recht großzügige Ausstattung in dem Gehäuse unter. An der Vorderseite befindet sich ein USB-Hub mit zusätzlichen Kopfhöreranschlüssen sowie ein Kartenleser. Hinzu kommen ein
DVD-Brenner im Hochkantformat sowie ein ausziehbarer Festplattenrahmen, mit dem sich leicht zusätzliche HDDs oder SSDs nachrüsten lassen – wenn man möchte sogar im laufenden Betrieb! Auf der Rückseite befinden sich die üblichen Anschlüsse, wobei die sechs USB-Anschlüsse (2 x USB 2.0, 4 x USB 3.0) die Anbindung vieler Peripheriegeräte ermöglichen. Für Monitore stehen nur die aktuellen Digitalschnittstellen DisplayPort und HDMI zur Verfügung. Hier wären VGA oder DVI für ältere Monitore wünschenswert gewesen. Der Netzwerkanschluss erfolgt klassisch per LAN-Kabel oder auch per WLAN-Verbindung, wobei das WLAN-Modul zusätzlich noch Bluetooth mitbringt.
Eingeschränkt aufrüstbar
Neben dem bereits erwähnten Festplattenrahmen an der Front offenbart ein Blick ins Innere weitere Aufrüstmöglichkeiten: Eine weitere
SATA-Festplatte findet hier Platz. Ein Arbeitsspeicher-Steckplatz sowie der PCI-Express-Slot sind frei. Während die Installation eines zusätzlichen Arbeitsspeicher-Riegels keine Probleme bereiten dürfte, ist die Nachrüstung einer
PCIe-Grafikkarte schwieriger. Für die meisten aktuellen Grafikkarten fehlt es an Platz und das verbaute
Netzteil liefert mit seinen 250 Watt nur genug Strom für Einsteigermodelle.
Preislich attraktiv
Aldi verlangt für den kompakten Office-PC 499 Euro und gewährt drei Jahre Garantie. Addiert man die Kosten für den Kauf der Einzelkomponenten kommt man zu einer ähnlichen Summe. Die lange Garantiezeit, der Komfort einer kompletten Windows-10-Vorinstallation inklusive (mehr oder minder wertiger) Multimedia-Software sowie das mitgelieferten Maus-Tastatur-Set machen das Aldi-Angebot trotzdem sehr schmackhaft.