A8 ist ein wohlklingendes Kürzel, das man gerne mit dem Autohersteller Audi und reichlich Performance verbindet. Bei den AMD-Prozessoren sieht die Welt der Produktbenennung jedoch anders aus. Allein der Name suggeriert, dass man mit 8 Kernen rechnen könnte, was leider nicht der Fall ist. Wie schon im Vorgänger Akoya E4050 sind es auch beim A8-3820 nur vier Kerne, die als Rechenknechte dienen können.
Viel hat beim Nachfolger ohnehin nicht verändert – 399 EUR muss man nach wie vor hinblättern, wenn man stolzer Besitzer des am 2. Februar 2012 erscheinenden Aldi-PCs werden will. Die veränderte AMD-APU (CPU plus Grafikeinheit) leist jetzt mit 2,5 GHz nur 100 MHz mehr und taktet im Turbo-Modus mit 2,8 GHz. Jedem der Kerne stehen ein Megabyte L2-Cache zur Verfügung. Und mit 65 Watt TDP gehört der A8 zu den sparsamen Prozessoren. Bei der Prozessorleistung geht dann gleichfalls recht sparsam zu, denn trotz der vier Kerne erreicht diese rund 60 Prozent des großen Schwestermodells Phenom X6 1100T bzw. 50 Prozent eines Int4el Core i5-2500K bei 3,3 GHz. Für den Büro-Alltag kann man mit den unterstützenden 4 GByte DDR3-Arbeitsspeicher gut zurecht kommen, wenn keine aufwendigen Anwendungen genutzt werden. Der integrierte Grafik-Chip Radeon 6550D besitzt keinen eigenen Speicher und leiht sich je nach Bedarf ein Kontingent vom Arbeitsspeicher aus. So spart sich der Hersteller die Bestückung mit einer dedizierten Grafikkarte. Zur Darstellung von HD-Videos reicht die Leistung des Chips auf jeden Fall aus. Bei den PC-Spielen sieht es aber schon haarig aus. Hier sind niedrige Auflösung geboten und nur mittlere Detailstufen möglich. Leider gibt der Hersteller keine Auskunft darüber, ob das Mainboard einen x16 PCI-Express-Slot zur Aufrüstung einer Grafikkarte besitzt und wie stark das Netzteil sein wird.
Mit dem 64 Bit Windows 7 Home Premium kann man dann eine Vielzahl an Anschlüssen nutzen, den E4055 zu einem brauchbaren PC für das Home-Office machen. USB 3.0 sind sowohl frontal als auch auf der Rückseite vertreten und der obligatorische Medion-Datenhafen arbeitet ebenfalls mit dieser Schnittstelle. Intern findet man eine 1 TByte große Festplatte und 8-Kanal-Audio vor.
Benötigt man eine gute Performance auch in einem Büro-PC, sollte man eher zur Ausstattungsvariante mit einem Intel-Prozessor greifen, der unterm Strich auch nicht wesentlich teurer ist.
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- Erschienen: 28.01.2012 | Ausgabe: 4/2012
- Details zum Test
„gut“ (2,47)
Preis/Leistung: „sehr günstig“
„Der Medion Akoya E4055D sieht schick aus, arbeitet flott und bleibt dabei recht leise. Auch die Ausstattung ist gut: So bietet er etwa eine große Festplatte, USB-3.0-Buchsen und schnelles WLAN. Für alle Alltagsaufgaben ist der PC prima geeignet – und mit einem Preis von 399 Euro ein echter Spar-Tipp.“