Teuer sind sie nicht, die Admiral SB-110 von McVoice. Trotzdem soll man sie mit bis zu 280 Watt belasten können – zumindest laut Hersteller. Dank doppelt besetztem Anschlussterminal lassen sich die Boxen sogar mit zwei Endstufen betreiben (Bi-Amping), alternativ nehmen sie das Signal getrennt nach den Frequenzbereichen entgegen (Bi-Wiring).
Wer sich für den Bi-Amping-Betrieb entscheidet, allerdings keine zwei Endstufen aufstellen will, braucht einen Bi-Amping-fähigen Verstärker respektive Receiver, zum Beispiel den AVR-1911 von Denon. Im Bi-Wiring-Betrieb braucht man nur einen Verstärker, hier werden die Tief- beziehungsweise Mittelhochtöner mit getrennten Lautsprecherkabeln angeschlossen, was den Klang verbessern und das Rauschen reduzieren soll. Beim Bi-Amping muss die Brücke zwischen den beiden Anschlussklemmen entfernt werden, beim Bi-Wiring kann man sie entfernen, muss aber nicht. Wer die Boxen ganz normal anschließt, lässt die Brücke drin. Für die Schallwandlung sind vier Treiber zuständig, wobei McVoice den oberen Mitteltieftöner und die Hochtonkalotte von den beiden Tieftontreibern abgetrennt hat. Die Chassis schließen bündig mit der Schallwand ab, auf Wunsch kann man sie hinter einer Stoffabdeckung verbergen. Zur Größe der verbauten Treiber und zum Material erfährt man leider nichts, sicher ist: Die Wandler verdingen sich in Gehäusen aus stabilem und entsprechend vibrationsarmen MDF (Holzfaserplatte). Eine einzelne Box ist 20 Zentimeter breit, 110 Zentimeter hoch, 32 Zentimeter tief, bringt 18 Kilogramm auf die Waage und hat ein Innenvolumen von 85 Litern. Die Impedanz liegt laut Hersteller bei vier Ohm. Gemeinsam sollen die Wandler den Frequenzbereich von 40 bis 20000 Hertz abdecken können, was auf ein sattes Bassfundament und klare Höhen hoffen lässt.
Das man von Standlautsprechern, die paarweise mit 200 Euro zu Buche schlagen, nicht die Verarbeitungsqualität und den Klang wesentlich teurerer Modelle erwarten darf, sollte klar sein. In Relation zum Preis kann das Ergebnis – so die Meinung vieler Kunden – trotzdem überzeugen. Insofern könnten HiFi-Einsteiger mit den Admiral SB-110 durchaus glücklich werden.
17.11.2011