Eine Ethernet-Buchse für den Zugriff auf Heimnetz und Internet, wie sie beim NR1602 verbaut wurde, hat der kleinere Marantz-Receiver NR1402 nicht an Bord. In Relation zum Preis ist die Ausstattung trotzdem ordentlich. So setzt das Unternehmen unter anderem auf einen HDMI 1.4-Ausgang mit 3D-Unterstützung und integriertem Audio-Rückkanal.
Vom Audio-Rückkanal (ARC) profitieren Besitzer eines Flachbildfernsehers mit eingebautem TV-Tuner, Blu-ray-, DVD- oder Multimedia-Player. Über den Audio-Rückkanal lässt sich das Tonsignal des Fernsehers ohne separate Digitalverbindung abgreifen – vorausgesetzt, der Fernseher unterstützt ebenfalls HDMI-Version 1.4. Wer einen älteren Fernseher ohne HDMI 1.4 nutzt, greift auf den optischen beziehungsweise auf den koaxialen Digitaleingang des AV-Receivers zurück. Anschlussseitig wirft das neue Modell außerdem vier HDMI-Eingänge, sechs analoge Audio-Eingänge (darunter ein Aux-Eingang an der Front), zwei Komponenteneingänge (ein Ausgang), drei mal Composite-Video (ein Ausgang), einen M-XPort für das Zusammenspiel mit einem optionalen Bluetooth-Modul, einen Kopfhörerausgang, Antennenbuchsen für FM und AM, IR-Anschlüsse, Vorverstärkerausgänge für Subwoofer und zwei zusätzliche Kanäle und natürlich die Standard-Boxenklemmen in die Waagschale. Die fünf Kanäle werden mit einer Ausgangsleistung von jeweils 50 Watt an acht Ohm befeuert. Der 5.1-Receiver decodiert die aktuellen HD-Tonformate Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD und DTS-HD (Master Audio & High Resolution Audio) sowie das für zusätzliche Höhenlautsprecher ausgelegte Dolby Pro Logic IIz beziehungsweise Dolby Pro Logic II. In Sachen Bedienkomfort darf man sich unter anderem auf eine automatische Raumeinmessung (Audyssey MultEQ), auf eine Lip-Sync-Funktion – einstellbar zwischen 0 und 200 Millisekunden – und auf ein OSD-Menü freuen. Im Standby soll der Newcomer nur 0,5 Watt Leistung aufnehmen.
Einsteiger in Sachen Heimkino, die weder Ethernet- noch USB-Buchse brauchen, bekommen für 449 Euro (UVP) ein solides Markenprodukt. Bleibt abzuwarten, ob die Tests der Fachmagazine diese Einschätzung bestätigen. Wer bereit ist, 180 Euro mehr auszugeben, sollte einen Blick zum NR1602 riskieren.
10.06.2011