Mit der nächsten Hitzewelle rollen auch Verrücktheiten an, etwa der Livington Cool2Go, ein kabelloser Nackenventilator mit USB-Ladefunktion. Ein spezieller Rotationsmechanismus soll die warme Luft ein- und nach oben ziehen und als angenehm-kühle, zirkulierende Brise wieder ausblasen. Cool-Chill heißt das beim Anbieter, der hervorhebt, dass man es mit einem genialen, kabellosen Power-Ventilator zu tun habe. Schon immer waren Abkühlung und Luftqualität beliebte Motive für diverse Innovationen, vom Luftreiniger fürs Gesicht über den Arctic Air Klimawürfel bis hin zum Portable von Williston Force. Der Cool2Go ist noch ein bisschen verrückter als der Rest. Ein Traum für heiße Köpfe oder Menschen in den Wechseljahren, ein Kältespender bei diversen Outdoor-Sportarten oder Veranstaltungen aber eher nicht.
Warum? Lüfterleistung und Lautstärke geben uns zu denken. Denn im ca. 20 x 6 x 42 cm messenden, einem Kopfhörer ähnlichen Gerät werkelt ein von zwei Li-Ion-Akkus angetriebener Mini-Ventilator mit USB-Anschluss – und ist laut Kundenbewertungen weder Fisch noch Fleisch: Stürzen an heißen Tagen dann tatsächlich die Schweißbäche, sei die Lüfterleistung zu schwach, um wirklich etwas zu bewirken; und Leute, die hormonbedingte Hitzewallungen unbemerkt abwehren wollen, fallen durch seine Lautstärke auf. Zahlreiche baugleiche Modelle geistern derzeit durchs Netz. Die Preise liegen zwischen rund 20 und 30 Euro. Ein Basis-Nutzen ist aber unbestritten vorhanden. Es geht darum zu sehen, dass man eine temperierte Wohlfühlzone mit Sorround-Effekt im Kopfbereich erzeugen kann – kabellos und über mehrere Stunden.
09.06.2022