LG Electronics hat anlässlich der IFA 2011 Anfang September in Berlin einen neuen Staubsaugerroboter vorgestellt, der sich durch seine besonders leise Arbeitsweise auszeichnen soll. Herstellerangaben zufolge liege der Lärmpegel des LG Hom-Bot 2.0 bei nur 60 dB(A), was in etwa einem Gespräch in Zimmerlautstärke entspricht. Konkurrenzmodelle dagegen liegen in der Regel bei rund 70 dB(A) – wie zum Beispiel ein lauter Fön. Ein Samsung Navibot SR-8855 liegt sogar bei satten 75 dB(A).
Der Hom-Bot 2.0 besitzt drei verschiedene Putzstrategien. So gibt es einen ZigZag-Modus für größere Räume, in denen nur wenige Möbel stehen. Der Roboter deckt dabei großzügig möglichst die gesamte Fläche ab und huscht flink über das Parkett. Mit der Cell-by-Cell-Strategie dagegen wird in kleineren und dichter zugestellten Räumen vorgegangen. Alternativ kann einfach in einem Umkreis von 3 Metern rund um den Roboterstandort gesaugt werden.
Der Roboter arbeitet dabei nicht wie viele billigere Konkurrenzmodelle nach dem Zufallsprinzip, sondern orientiert sich mit zwei Kameras an der Raumdecke und merkt sich auf diese Weise seine Position und den bereits abgearbeiteten Bereich. Weitere Ultraschall- und Infrarotsensoren warnen ihn vor Treppenabsätzen, die er hinunterfallen könnte, und vor Möbelstücken. Praktisch: Der Sensor blickt nicht nur nach vorne, sondern auch leicht nach oben. Dadurch können auch von Schränken, Lampen oder Tischen herunterhängende Gegenstände erkannt und umfahren werden. Die Sensorik erkennt generell alle vertikalen Hindernisse mit mindestens 10 Millimetern Breite – also beispielsweise auch vergleichsweise dünne Stahlrohrstuhlbeine.
Für Allergiker sehr wertvoll ist die Information, dass der LG Hom-Bot 2.0 mit einem HEPA-Filtersystem ausgestattet ist, das sich bequem auswaschen lässt. Zur Entnahme des Staubbehälters muss das Gerät zudem nicht umgedreht werden – er wird einfach oben herausgenommen. Der Akku des fleißigen Roboters wiederum soll für 75 Minuten Ausdauer sorgen, was etwas besser als bei den meisten Konkurrenzmodellen ausfällt. Der LG Hom-Bot 2.0 dürfte sich auf der IFA ein spannendes Duell mit dem ebenfalls neuen Kärcher Robocleaner RC 4000 liefern, der wie schon sein Vorgänger ebenfalls mit seiner leisen Arbeitsweise überzeugen dürfte. Preislich könnte das LG-Modell aber mit seinen 799 Euro die Nase vorn haben – die Kosten für den RC 4000 sind zwar noch nicht bekannt, der RC 3000 jedoch kostet noch immer fast 1.200 Euro.
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- Erschienen: 15.08.2011 | Ausgabe: 18/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
Die besten Reinigungsleistungen zeigt der VR6170LVM besonders auf Laminat-Fußböden sowie Kurzflor-Teppichen. Bei „flauschigeren“ Teppichen kommt das Gerät an seine Grenzen und ist als Sauger einfach überfordert. Insbesondere mit Haaren hat der LG-Roboter seine Probleme. Gelungen ist jedoch die Orientierung im Raum, auch Hindernisse werden erkannt und umfahren. Die Bedienung ist recht unkompliziert. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.