Man kann das Fazit gleich vorwegnehmen und dem N1T1 von LG eine sehr gute Alltagstauglichkeit bescheinigen. In einem wochenlangen Praxistest machte das kleine NAS-Gerät keine Fehler und hielt alle Dienste für die Nutzer parat. Insbesondere die Ruhe auf dem eigenen Schreibtisch ist lobenswert. Denn trotz des integrierten Lüfters war das Gerät kaum wahrnehmbar – lediglich sehr leise Schreibvorgänge auf der Festplatte konnte man bemerken. Überraschend ruhig gingen dann auch die Brennvorgänge während eines automatisierten Backups vonstatten.
Die geringen Anschaffungskosten von 150,- deuten schon an, dass der kleine NAS-Server für den privaten Gebrauch konzipiert wurde und gewisse Funktionen, die ein professioneller Nutzer erwartet, nicht zur Verfügung stehen. So ist der Administrator zwar Herr über die Einstellungen des Servers, besitzt aber nicht die nötigen Root-Rechte eines Linux-Admins und gehört zur Gruppe „users“. Das macht aber nichts, da der unbedarfte Privatanwender mit derart hoher Rechtevergabe die Funktionen des Servers schnell lahmlegen könnte. So sollte man auch die Finger vom integrierten Dateimanager lassen, der einem ständig bei gewissen Dateioperationen die mangelnden Root-Rechte vorhält. Viel einfacher findet das Dateimanagement statt, wenn man die Festplatte als Netzlaufwerk in den eigenen PC einbindet oder direkt mit dem USB-Kabel verbindet.
Die Benutzerführung für das NAS-Management im Browser ist vorbildlich gestaltet und intuitiv nutzbar – ein Blick ins Handbuch war nicht erforderlich, da alle Funktionen selbsterklärend sind. Direkt nach dem Start wird der Systemstatus abgefragt und alle wichtigen Daten übersichtlich präsentiert. Automatisch wird auf ein vorhandenes Update der Firmware hingewiesen, das aber nur durch manuellen Eingriff erfolgt. Weitere Informationen geben Aufschluss über die Nutzungsrate des NAS-Servers, die Festplattenkapazität, den Lüfterstatus, ob die Dienste DDNS und DLNA aktiv laufen und ob die Mailbenachrichtigung aktiviert ist. Letztere informiert den Administrator in vordefinierten Intervallen über die Aktivitäten des LG NAS-Servers. Das Anlegen von Nutzern inklusive der speziellen Rechte ist denkbar einfach, da nur eine gültige Mail-Adresse erforderlich ist. Der neue Nutzer wird dann per Mail über seine Zugangsdaten automatisch informiert. Kollegen konnten somit sehr schnell auf die angebotenen Daten zugreifen und hatten entsprechend ihrer Internet-Bandbreite gute Download-Geschwindigkeiten. Wann immer auf die Daten zugegriffen wurde, flackerte das Festplattenlämpchen und zeigte die Aktivität an – all das ohne lästige Nebengeräusche.
Eine einfache Installation und Handhabung, sowie ständige Erreichbarkeit machen das LG NAS NiT1D1 zum idealen Datenserver im Privatbereich. Die vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten eröffnen ganz neue multimediale Einsatzzwecke innerhalb des eigenen Netzwerks und für die angemeldeten Nutzer, die bequem via Internet Zugriff bekommen. Die bereitgestellten Daten waren während der wochenlangen Nutzung immer fehlerfrei erreichbar und somit hat sich der kleine NAS-Server die Kaufempfehlung rechtmäßig verdient.
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- Erschienen: 01.10.2010 | Ausgabe: 11/2010
- Details zum Test
„befriedigend“ (2,9)
Preis/Leistung: „günstig“
„Plus: DVD-Brenner integriert; Leise im Betrieb; Backup-Taste an der Gehäusefront.
Minus: 2 Partitionen (Netzwerkspeicher, externe Festplatte).“