Gamer, die darauf spekulieren, sich einen großen 27-Zöller zu einem vernünftigen Preis zuzulegen, sollten vom Flatron E2770V lieber die Finger lassen. Wie ein Test des Fachmagazins „c't“ ergab, ist der Bildschirm zwar schnell genug für Filme und andere Multimedia-Anwendungen, jedoch nicht fix genug für Spiele – sofern jedenfalls ein ambitionierter Gamer vor dem Bildschirm sitzt.
Der unbeschleunigte Bildschirm – eine Overdrive-Funktion, die dem Bildwechsel auf die Sprünge helfen könnte, ist nicht an Bord – schaltet nämlich relativ langsam und weist auch eine Latenz von einem Frame auf – ambitionierten Gamern, etwa von Shooter-Spielen, wird dies zu langsam sein. Keine Probleme macht der Bildschirm dagegen bei Filmen oder auch langsamen Spielen, weswegen er als Multimedia-Monitor durchaus in Frage kommt. Erfreulicherweise bietet er dafür auch alle nötigen Schnittstellen, das heißt: VGA, DVI und HDMI, sodass auch Spielekonsolen, Set Top Boxen und Blu-ray-Player ohne Umwege angeschlossen werden können – von Letzteren gibt er übrigens ohne zu Murren Bilder in der 24p-Wiedergabe aus.
Die Größe des Bildschirms wiederum ist relativ zu sehen, worauf das Magazin auch zurecht hinweist. Denn de facto überragt der 27-Zöller einen 24-Zöller mit einem 16:10-Seitenverhältnis nur um einen Zentimeter in der Höhe, in der Breite sind es dank des 16:9-Seitenverhältnisses ebenfalls nur acht Zentimeter. Die damit zusammenhängende Auflösung von 1.920 x 1.80 Pixeln (Full-HD) wiederum hat den Effekt, dass Schriften und Symbole relativ groß ausfallen und bei der Textverarbeitung zum Beispiel leicht zu lesen sind – selbst mit schwachen Augen. Negativ wiederum ist anzumerken, dass es sich bei dem Gerät um einen Monitor mit einem TN-Panel handelt, und dass er daher die übliche Blickwinkelschwäche (etwa von unten oder von der Seite) aufweist – sie fällt jedoch, wie c't berichtet, vergleichsweise moderat aus.
Mit seinen 330 Euro (Amazon) zählt der LG zwar nicht zu den Schnäppchen unter den 27-Zöllern, zeigt aber im Großen und Ganzen eine recht solide Leistung und ist daher durchaus ein interessanter Kandidat, zumal ihm zum Beispiel auch die Ausleuchtung der großen Bildfläche vergleichsweise gut gelingt und der Stromverbrauch sich in Grenzen hält. Als TV-Ersatz oder Office-Monitor ist er daher durchaus zu empfehlen.
-
- Erschienen: 01.08.2011 | Ausgabe: 17/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„Kennzeichen positiv: drei Digitaleingänge, homogenere Ausleuchtung, großer Leuchtdichteregelbereich, schlankes Gehäuse, geringe Leistungsaufnahme.
Kennzeichen negativ: leichter Blau-/Lila-Stich in der Graustufenanzeige.“