Komprimierte Multimedia-Dateien liest der Blu-ray-Player LG Electronics BD650 nicht nur über das optische Laufwerk von einem gebrannten Rohling, sondern auch per USB von einem externen Datenspeicher.
Wer PNG-, JPEG- und GIF-Fotos, DivX-, DivX HD- und MKV-Videos oder Musikdateien im MP3- beziehungsweise im WMA-Format wiedergeben will, muss die Dateien nicht extra auf einen Rohling brennen. Ob das auch für AVCHD-Filme gilt, die sich über das optische Laufwerk abspielen lassen, verrät LG nicht. Der USB-Speicher kann mit FAT16, FAT32 oder NTFS formatiert werden, wobei Blu-ray-Inhalte laut Hersteller nur von einem USB-Medium mit FAT unterstützt werden. Die USB-Buchse hat LG an der Vorderseite verbaut. Hinten am Gerät befinden sich ein HDMI-Ausgang und ein Composite-Video-Ausgang samt passender Audio-Buchsen. Einen koaxialen oder optischen Digitalausgang, über den das Tonsignal zu einem AV-Receiver respektive zu einem Heimkinosystem ohne HDMI-Eingang transportiert werden könnte, sucht man vergeblich, auf eine Ethernet-Buchse muss man ebenfalls verzichten. Die aktuellen HD-Tonformate Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD und DTS-HD lassen sich via HDMI als Bitstream zum AV-Receiver schicken, falls der AV-Receiver Decoder für die genannten Formate vorweisen kann. Alternativ leitet man sie im Modus „PCM-Stereo“ oder „PCM-Mehrkanal“ weiter. Der Player unterstützt den 24p-Kinomodus und skaliert DVD-Filme auf bis zu 1080p, mit 3D-Blu-ray-Filmen kommt er nicht zurecht. Im Betrieb soll das 36 Zentimeter breite und knapp fünf Zentimeter hohe Gerät rund 13 Watt Leistung aufnehmen, im Standby sind es maximal 0,5 Watt. Ein AV-Kabel ist im Lieferumfang enthalten, ein HDMI-Kabel leider nicht.
Der BD650 ist eher einfach gestrickt. Auf einen digitalen Audio-Ausgang, auf 3D-Filme und Netzwerkfunktionen muss man verzichten, Pluspunkte gibt es für die USB-Schnittstelle. In Relation zum Preis von derzeit knapp 80 Euro (amazon) ist die Ausstattung angemessen.
01.12.2011