Für wen eignet sich das Produkt?
Mit dem Twist 60 hat Lensbaby im Frühling 2016 ein Objektiv mit einer Brennweite von 60 Millimetern vorgestellt, das für außergewöhnliche Bokeh-Effekte hinter einem scharf abgebildeten Motiv sorgt. Für Reportage- und Architekturfotografen dürfte sich das Objektiv damit weniger eignen. In der Porträtfotografie werden jedoch nicht geahnte Effekte durch einen verwirbelten Hintergrund erzeugt. Das Twist 60 kann in Verbindung mit Vollformat- und APS-C-Spiegelreflexkameras von Nikon (F), Canon (EF) und Sonys spiegellosen Systemkameras mit E-Mount verwendet werden, die den manuellen Modus unterstützen. Außerdem ist das Twist 60 als Objektiveinsatz ohne Gehäuse erhältlich, der mit dem Optic Swap System von Lensbaby kompatibel ist.
Stärken und SchwächenDas Objektiv besteht aus vier mehrfach vergüteten Linsen in drei Gruppen. Ausgestattet mit zwölf Blendenlamellen ist ein Blendenbereich zwischen f/2,5 bis f/22 möglich, sodass der Effekt durch die Auswahl der Blende gezielt gesteuert werden kann. Da die Naheinstellgrenze bei 46 Zentimetern liegt, sollte sich der Fotograf nicht zu nah an seinem Motiv befinden; der maximale Fokussierabstand ist jedoch unendlich. Auf einen Autofokus hat Lensbaby verzichtet. Die Einstellungen von Blende und Schärfe werden direkt am Objektiv vorgenommen. Das 46 Millimeter große Frontgewinde erlaubt das Einsetzen von Filtern für noch mehr kreative Einsatzmöglichkeiten. Durch seine spezielle Optik wird das Twist 60 in der Regel nicht als „Immer-Drauf-Objektiv“ zum Einsatz kommen. Umso besser, dass es mit Abmessungen von 6,35 x 6,35 , 5,70 Zentimetern und einem Gewicht von weniger als 200 Gramm immer ein Plätzchen in der Fototasche findet.
Preis-Leistungs-VerhältnisEtwas mehr als das Lensbaby wiegt der Betrag von fast 300 Euro, für den das 60-Millimeter-Objektiv derzeit bei Amazon angeboten wird, zumal die Effekte eigentlich auch nachträglich in der Bildbearbeitung erzeugt werden können. Kommt das Objektiv jedoch häufig zum Einsatz und lässt sich dadurch Bearbeitungszeit sparen, geht die Summe allerdings in Ordnung. Einzeln werden für den Objektiveinsatz übrigens rund 100 Euro weniger fällig.