Ein Dauerläufer wie kein anderes bislang
Die Welt der Notebook-Tablet-Hybriden ist um ein Luxus-Convertible reicher: Das Lenovo Yoga C940 ist das neue Flaggschiff der Lenovo-Produktfamilie und geizt wieder einmal nicht mit Superlativen. Unter all den beeindruckenden technischen Eckdaten sticht aber vor allem eine Zahl heraus: die Ausdauer. Das C940 soll nämlich in einigen Ausführungen nicht weniger als 18 Stunden im Dauereinsatz bei aktiviertem WLAN durchhalten. Das ist selbst mit schwachen Chipsätzen und einfacheren Auflösungen bislang kaum erreichbar gewesen. Das neue Yoga jedoch kommt in der besagten Variante bereits mit einem starken i7 der neuesten Generation und einem sehr hellen Full-HD-Display (400 cd/m²). Wie kann das funktionieren?
Das C940 setzt dazu auf die neueste Intel-Chipgeneration, die mittlerweile zehnte insgesamt. Bei ihr gibt es ein dramatisches Umdenken: Anstatt wie bisher auf einen hohen Basistakt zu setzen und nur in Grenzen einen Boost zu erlauben, der nur kurz gehalten werden kann, wird es nun genau umgekehrt gehandhabt. Der neue i7-1065G7 ist beispielsweise ein Chipsatz, der einen Basistakt von nur 1,3 GHz bietet, während bislang locker Werte von 1,8 GHz geboten wurden (i7-8550U). Trotzdem wird ein Boost von 3,5 bis 3,9 GHz erreicht, der erheblich stabiler arbeiten soll als bei Vorgänger-Chipsätzen. Die Folge: Ihr Notebook arbeitet im Alltag bei einfachen Aufgaben sehr stromsparend, kann bei anfordernden Aufgaben aber mächtig aufdrehen und bleibt dann auch länger bei dieser Leistung.
Der Stift reist immer mit
Ferner wurde im Gerät schlicht ein ungewöhnlich großer Akku verbaut: 60 Wh sind in einem filigranen Convertible dieser schlanken Bauweise wahrlich bemerkenswert. Und so ist das C940 selbst in der Ausführung mit stromfressendem 4K-Display noch erstaunlich ausdauernd: 10,5 Stunden sollten dann noch erreicht werden. Das ist immer noch mehr als bei vergleichbaren Geräten. All das findet Platz in einem Gehäuse, das nur noch 1,35 kg wiegt und mit einer Bautiefe von 14,5 bis 15,7 mm weit flacher als klassische Notebooks ausfällt. Trotzdem hat es Lenovo geschafft, dass auch ein Bedienstift – ein sogenannter Stylus – noch im Gehäuse Platz gefunden hat. Mit diesem kann der Touchscreen des Hybriden bedient werden – und zwar zielgenauer als es jeder Fingerabdruck könnte.
Der Stift erlaubt auch eine Kopplung an Programmbefehle und kann als Fernsteuerung des Notebooks verwendet werden. Den nötigen Strom dafür liefert eine integrierte Batterie, die auch gleich im Gehäuse des Yogas wieder aufgeladen wird. Sie können den Digitalisierstift so also nicht mehr vergessen und laden ihn zugleich immer wieder auf. Das kennt man bislang vor allem aus der Smartphone-Welt, etwa von den Note-Modellen Samsungs. Um besonders bequem auf dem Display schreiben und malen zu können, können Sie das Display natürlich wie bei allen Yogas hinten auf den Rücken legen, so dass ein reines Tablet entsteht. Und anders als bisher ist das Gerät auch flach und leicht genug, dass man dies auch wirklich so nutzen will ...
Den Sound gibt es immer direkt ins Gesicht
Dabei zeigt sich der dritte, wesentliche Vorteil des C940, den wir freilich schon beim Vorgänger C930 bewundern durften: die drehbare Soundbar im Scharnier des Notebooks. Während andere Notebooks sich mit platzraubenden Lautsprecherleisten links und rechts von der Tastatur behelfen oder den Klang kompliziert nach unten auf die vermeintliche Tischoberfläche richten, damit er dann zum Nutzer zurückreflektiert wird, dreht sich der Lautsprecher des C-Klasse-Flaggschiffs stets mit dem Nutzer mit. Denn je nachdem, wie weit Sie das Convertible aufklappen, desto stärker dreht sich auch das Scharnier und somit der Lautsprecher mit. Dies soll sicherstellen, dass Sie den bestmöglichen Klang immer direkt ins Gesicht gespielt bekommen.
Der Vorteil ist hierbei, dass das auch dann noch funktioniert, wenn Sie das Display komplett überstrecken, um in den reinen Tablet-Modus zu gehen. Denn auch dann zeigt der Lautsprecher noch zu Ihnen, während bei allen anderen Geräten der Klang plötzlich dumpf in die falsche Richtung abgestrahlt wird. Bislang bieten nur das C930 und das neue C940 dieses Feature – für den Mediengenuss ein doch überraschend überzeugender Vorteil. Überzeugen sollte Sie aber auch alles an dem Gerät, denn mit je nach Ausführung 1.500 bis 1.950 Euro ist das Convertible wieder einmal eine Budget-ausschöpfende Anschaffung.