Lenco Podo-152

Für wen eignet sich das Produkt?

Als Freizeitbegleiter und Trainingspartner ist der MP3-Player Lenco Podo-152 auch für manche Smartphone-Besitzer interessant. Obwohl die schlauen Telefone in der Regel selbst alles beherrschen, was das in zwei Farbausführungen erhältliche Gerät aufbietet. Doch kann es praktischer sein, auf Funktionalitäten wie das Hören von Musik und Podcasts oder den integrierten Schrittzähler mit einer komplett separaten Einheit zugreifen zu können - schon weil sie in diesem Fall klein und leicht ist. Zudem setzt etwa beim Fotografieren oder bei der Nutzung von Social-Media-Apps die Ton-Ausgabe von Mobiltelefonen öfter mal aus. Grundsätzlich kommen sich bei einer Aufgabenteilung zwischen den Devices Anwendungen eben seltener ins Gehege.

Neben Audio-Dateien kann man über ein 1.8-Zoll-Display Filmchen und Fotos wiedergeben. Die Qualität ist jedoch nur im Bereich des Hörbaren erträglich. Hinsichtlich der kompatiblen Dateiformate ist die Auswahl eh begrenzt: MP3 für Ohrenbezogenes, das weitgehend unbekannte AMV für Minimal-Videos sowie JPG, BMP und GIF für die Bildchen. Vier Gigabyte interner Speicher sind heute fast nichts. Immerhin lässt er sich mit MicroSD-Cards aufstocken. Wieviel Speicherkapazität eine Karte haben darf, darauf findet sich nirgendwo ein Hinweis - meist gibt es hier systemabhängige Limits. Allerdings machen es einem Bedienoberfläche und Benutzerführung im Stil der 1990er Jahre sowieso nicht einfach, Stücke gezielt herauszufischen. Die Messungen des Schrittzählers sind lediglich als grobe Anhaltspunkte fürs Training zu verstehen. Relevanter beim Sporteln ist der am Gehäuse montierte, langlebig wirkende Befestigungsclip. Bis zu acht Stunden soll der Lithium-Polymer- oder Lithium-Ionen-Akku durchhalten können. Um was es sich handelt - darüber sind sich die Werbung des Herstellers und die Bedienungsanleitung uneinig, in der sogar eine sonst nirgendwo erwähnte Sprachnotizen-Option zu entdecken ist.

Der 28-Gramm-Abspielstation liegt ein für Bewegungsaktivitäten optimierter, mäßig klingender Stereo-Ohrhörer mit stabilisierendem Haltebügel bei. Ebenso ein USB-Kabel für die Datenübertragung und zum Aufladen via PC oder Notebook. Aufzubringen wären circa 37 bis 39 Euro, je nachdem ob man bei Amazon die blaue oder rosafarbene Variante bevorzugt. Angesichts der mageren Features gar nicht so bescheiden. Falls der Schrittzähler sein muss käme auch der üppiger ausgestattete Auvisio DMP-320.PM in Frage, trotz noch schwächeren Akkus.

Der Lenco Podo-151 wurde speziell für den Einsatz im Sport konzipiert und wird aus diesem Grund nicht nur mit einer Software-CD und Kopfhörern, sondern auch mit einem Armband geliefert. Letzteres sorgt dafür, dass der MP3-Player zum Beispiel beim Joggen bequem am Arm getragen wird und nicht in der Hosentasche die Bewegungsabläufe stört. Darüber hinaus ist sogar ein integrierter Schrittzähler vorhanden, was natürlich ebenfalls den sportlichen Aspekt fördert. Mit einem Gewicht von gerade einmal 32 Gramm und den Maßen 12 x 41 x 88 Millimeter fällt er beim Sport auch fast gar nicht mehr auf.

Die wirklichen Stärken sind schnell aufgezählt, denn neben der ordentlichen Soundqualität und dem stabilen Gehäuse gibt es nicht viel zu nennen. Letzteres wurde mit Silikon ummantelt und widersteht nicht nur Regen und Schweiß, sondern auch Stürzen aus kleineren Höhen. Der integrierte Schrittzähler ist hingegen sehr ungenau und dient maximal als grobe Richtlinie. Ebenfalls nicht überzeugend zeigt sich die Steuerung, die wirklich unnötig komplex und verwirrend ist und viel Einarbeitungszeit benötigt, da die knappe Bedienungsanleitung nicht weiterhilft. Auch der interne Speicher fällt mit gerade einmal vier Gigabyte reichlich knapp aus, ist jedoch zumindest für ein Workout ausreichend. Das TFT-Display ist relativ grobkörnig und obwohl das Gerät MP4-Dateien erkennt und abspielt, eignet sich der 1,8 Zoll große Bildschirm nicht wirklich dafür.

Leider überzeugt der MP3-Player aus technischer Sicht nicht: Für einen Preis von über 30 Euro erwarten die meisten Nutzer einen präziseren Schrittzähler und eine bessere Bedienung. Selbst die Zusatzfunktionen wie das automatische Errechnen der durchschnittlichen Geschwindigkeit beim Joggen oder der verbrannten Kalorien ist sehr grob und damit unzureichend. Das schafft heutzutage jedes Smartphone besser. Bei Amazon werden außerdem die im Lieferumfang enthaltenen Kopfhörer kritisiert, die von schlechter Qualität sind und nach Möglichkeit ersetzt werden sollten. Wer tatsächlich nur auf der Suche nach einem einfachen MP3-Player inklusive Armband für eine sportliche Betätigung ist, der darf zugreifen, denn die Wiedergabequalität ist okay. Alle anderen sollten lieber die Finger von dem Produkt lassen.