Leifheit LinoLift 600 (85351)

Bislang gab es im umfangreichen Sortiment an Wäschespinnen beim deutschen Traditionsunternehmen Leifheit nur ein Modellserie, die mit einer praktischen Höhenverstellbarkeit ausgerüstet war. Diese mit dem Zusatz „Plus“ gekennzeichneten Linomatic-Spinnen haben aber nun mit der LinoLift eine hausinterne Konkurrenz bekommt, die nicht nur das Beladen komfortabler macht, sondern auch das Aufspannen – und die deshalb gute Chancen hat, die Plus-Modelle ins Hintertreffen geraten zu lassen.

Seilzug statt Klappmechanismus

Denn die neue Wäschespinne wird nicht, wie ihre unmittelbare Konkurrentin Linomatic 600 Plus, mittels Klappmechanismus, sondern über den bewährten Seilzugmechanismus aufgespannt. Der Klappmechanismus, ausgelöst über einen Griff am Tragarm, hat zwar viele Kunden schon von sich überzeugt. In der verbesserten Version konnte er nämlich noch leichtgängiger gemacht werden und erlaubte damit tatsächlich die von Anfang an versprochene Einhandbedienung. Trotzdem gab und gibt es immer noch Skeptiker und Kritiker, die den Seilzug vorziehen, der nachweislich und in bewährt Manier die Wäschespinne leicht öffnen lässt – ebenfalls mit einer Hand. Allerdings hat Leifheit der neuen Spinne allem Anschein nach nicht die topaktuelle Version spendiert, bei der die Leine nach dem Aufspannen sofort wieder eingezogen wird – schade.

Keine Leinenautomatik

Definitiv steht dagegen fest, dass beim Neuzugang auf ein Ausstattungsmerkmal verzichtet werden müssen, das für viele Kunden fast stellvertretend für eine Leifheit-Wäschespinne steht. Gemeint ist natürlich die Leinenautomatik, die dafür sorgt, dass beim Einklappen der Spinne die Leinen in den Tragarmen verschwinden und damit sicher vor Winde und Wetter geschützt sind. Stattdessen muss mit der Schutzhülle vorlieb genommen werden, die zwar auch den Regen fernhält, falls jedoch gerade nicht benötigt wird, irgendwo untergebracht werden muss – die Hülle ist definitiv weniger komfortabel als die Leinenautomatik.

Fazit

Die Höhenverstellbarkeit scheint 1:1 von den Plus-Modellen wie etwa der schon angesprochenen hauseigenen Konkurrentin Linomatic 600 Plus zu stammen, das lassen jedenfalls die identischen Höhen (130 bis 175 Zentimeter) vermuten. Mit 60 Metern Gesamtleinen richtet auch sie sich an große Haushalte mit viel Wäsche, die sich zudem vorab überlegen müssen, ob sie aus dem Zubehör die Bodenhülse zum Einbetonieren (10 Euro) oder den Bodendübel zum Eindrehen (20 Euro) dazu kaufen – die Befestigungshilfe muss also zu den Anschaffungskosten von derzeit knapp 80 Euro (Amazon) noch dazu gerechnet werden. Aber selbst wenn dieser Punkt noch mitbedacht wird, kommt die neue 60-er-Spinne lange nicht so teuer wie das entsprechende Plus-Modell, für das derzeit nämlich 150 Euro bezahlt werden muss. Letztendlich gilt es also die Frage zu beantworten, wie viel einem die Leinenautomatik und der Einhand-Klappmechanismus wert sind.