Pro: überzeugende Mixergebnisse bei weichem Obst und hartem Gemüse; sehr preiswert.
Contra: schafft keine Eiswürfel und Spinat nur grob; laut im Betrieb; Behälter nicht spülmaschinenfest. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.
Irrigerweise wird häufig die Leistungsaufnahme in Watt als Qualitätsmerkmal eines Standmixers beworben beziehungsweise auch von vielen Kunden erachtet. Dabei ist speziell für Smoothies die Drehzahl der eigentlich relevante Wert, der Rückschlüsse auf die erwartbaren Mixergebnisse erlaubt. Auf den ersten Blick könnte man daher versucht sein, den KBL 300 zu den schwächeren Modellen am Markt zu rechnen, denn die Leistungsaufnahme des aus dem Hause Koenic stammenden Geräts ist tatsächlich niedrig. Doch spätestens beim Blick auf die Drehzahl muss dieser erste Eindruck revidiert werden.
300 Watt – 24.500 Umdrehungen/Minute
Mit 300 Watt gehört der Koenic nominell de facto zu den schwachbrüstigen Modellen am Markt, Topgeräte warten in dieser Hinsicht mit Werten im vierstelligen Bereich auf, 600 bis 800 Watt sind sogar fast zur Norm geworden. Doch spätestens auf dem Messstand zeigt sich dann, dass die Geräte selbst auf der höchsten Stufe und unter starker Belastung nur etwa die Hälfte davon abrufen, manchmal sogar noch weniger. Eine hohe Leistungsaufnahme darf daher eher als Ausdruck der Robustheit beziehungsweise der Belastbarkeit eines Motors gewertet werden. Die Qualität der Mixergebnisse ist von möglichst „viel Watt“ nicht direkt abhängig. Doch spätestens, wenn fasrige Zutaten, wie zum Beispiel Blattgemüse oder Kräuter für die sogenannten „Grünen Smoothies“ zerkleinert werden sollen, kommt ein weiterer, viel wichtiger Punkt ins Spiel, nämlich die Drehzahl. Im Schnitt erreicht ein Standmixer maximal 12.000 Umdrehungen/Minute, vereinzelt liegen die Geräte darüber. Um besonders fasrige Zutaten zu einem „weichen“ Smoothies zu verarbeiten, ist das zu wenig. Spezialmixer für diese Vitaminbomben liefern daher deutlich mehr, der Koenic etwa, der vom Hersteller ausdrücklich als für Smoothies geeignet beworben wird, erzielt bis zu 24.500 Umdrehungen/Minute. Topmodelle gehen darüber zwar noch einmal deutlich hinaus, der Spitzenwert liegt bei etwa 38.000 Umdrehungen. Der Koenic muss sich aber sicherlich nicht verstecken, seine Drehzahl dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit für viele Arten Grüner Smoothies ausreichen.
„To-go“
Eine weitere Besonderheit des Geräts ist der Mixbehälter. Er besteht nämlich aus Plastik und besitzt ein kleines Volumen von 600 Milliliter, das heißt, er ist klein und leicht und daher ideal zum Mitnehmen. Genau das bezweckt auch die Ausstattung mit einem Tragegriff, denn der Mixbehälter soll tatsächlich abgenommen und als „Smoothie to-go“ verwendet werden. Zum Lieferumfang gehören gleich zwei dieser Mixbehälter/Trinkbecher, sodass sich auch zum Beispiel Pärchen den Standmixer teilen können. Pfiffig: Durch Drehen am Mixbehälter wird die erwünschte Drehzahl eingestellt, und zwar stufenlos. Die Handhabung könnte demnach nicht einfacher sein.
Fazit
Natürlich muss sich der „Mini-Standmixer“ (Hersteller), der diese Bezeichnung übrigens nur der Größe des Mixbehälters, nicht seiner Höhe verdankt, die mit 38 Zentimeter nicht gerade „Mini“ ausfällt, erst noch in der Praxis unter Beweis stellen, dass er sich besser als langsamer drehende Modelle für die immer beliebter werden Grünen Smoothies eignet. Die Chancen stehen aber nicht schlecht. Und falls der Ankündigung des Hersteller auch entsprechende Taten auf dem Prüfstand folgen sollten, gäbe er einen attraktiven Kandidaten, zum Beispiel für Einsteiger ab, die (noch) nicht gewillt sind, für einen der erwähnten Hochleistungsmixer mit über 30.000 Umdrehungen in der Minute mehrere Hundert Euro hinzublättern. Der Standmixer nimmt die Bezeichnung „Mini“ bei den Anschaffungskosten sehr ernst. Sie belaufen sich auf 25 Euro.
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