Hero, also Held, nennt Kodak seine neuen Multifunktionsdrucker. Was genau allerdings das Unternehmen zur Wahl dieser Bezeichnung hingerissen hat, ist nicht so ganz klar. Beim 5.1-Modell jedenfalls handelt es sich um einen solide ausgestatteten MuFu, der gegenüber seinem Vorgänger mit einem neuen Gehäusedesign aufwartet und über E-Mail beziehungsweise das Internet von jedem Ort der Welt aus ansprechbar ist.
Das neue, extrem kastenförmige Gehäusedesign mag Geschmackssache sein, doch was der Held unter der Haube zu bieten hat, darf Heimanwender oder auch kleinere Büros durchaus objektiv freuen. So kann das Gerät kabellos über WLAN betrieben werden, außerdem beherrscht es den automatischen Duplexdruck (beidseitiger Druck), der enorm dabei hilft, Druckkosten zu sparen. Komfortabel ist auch die Option, direkt von einer Speicherkarte zu drucken, also unabhängig davon, ob der MuFu an einem laufenden PC hängt.
Die Papierkassette wiederum ist so gearbeitet, dass sie entweder 100 Seiten Normalpapier oder 20 Blatt Fotopapiere aufnimmt – denn der Tintenstrahldrucker soll auch als Fotodrucker eine gute Figur machen. Allerdings verwendet Kodak nach wie vor Einzelpatronen für alle Farben. Bei intensivem Gebrauch kann es also durchaus passieren, dass eine Patrone, bei der nur eine Kammer leer ist, auf den Müll wandert. In puncto Druckqualität wiederum ist zu erwarten, dass der Neue mit seinem Vorgänger, dem Kodak ESP 5250, durchaus Schritt halten kann, dem in mehreren Tests eine „gute“ Note in dieser Disziplin bescheinigt wurde. Die Druckkosten wiederum fallen nicht gerade günstig aus, was jedoch bei durchschnittlichen Druckvolumina nicht so stark ins Gewicht fällt.
Wie die Drucker von HP sind jetzt auch die Helden von Kodak mit einer eigenen E-Mail-Adresse ausgestattet, über die sie jederzeit und von jedem Ort aus ansprechbar sind. Darüber hinaus ist es auch möglich, den Multifunktionsdrucker über den Google-Druckerservice Cloud Print, das heißt, über einen Onlinespeicher mit Dokumenten und Fotos von jedem internetfähigen Endgerät aus zu versorgen. Für Smartphone wie das iPhone, Blackberry- oder Android-Geräte wiederum stellt Kodak eine Druck-App zur Verfügung. Scans lassen sich ebenfalls per E-Mail versenden, in einer Speicherwolke ablegen oder auf Speicherkarten beziehungsweise Netzwerkordner ablegen.
Kurzum: Der neue Multifunktionsdrucker bietet jede Menge an interessanter Ausstattung, und zwar sowohl für Heimanwender als auch fürs Büro, und nur die Betriebskosten verhindern eine Karriere als Gerät für Vieldrucker. Dafür erhält man ein flexibel einsetzbares Multifunktionsgerät, das sich außerdem vielseitig ansprechen lässt – und zwar für rund 130 Euro (Amazon). Damit liegt der Kodak über der für viele Heimanwender kritischen 100-Euro-Grenze, die nur überschritten werden muss, sofern die Zusatzausstattung wie zum Beispiel die E-Mail-Funktion tatsächlich Sinn macht.
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- Erschienen: 19.12.2011 | Ausgabe: 1/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Die Druckqualität des Kodak-Modells kann sich sehen lassen. Besonders gefielen die kräftigen, randlosen Fotos auf Normalpapier - hier spielen die Pigmenttinten des Herstellers ihre Stärken aus. Lediglich ein leichter Grünstich und feine Streifen störten das Gesamtbild. ...“