Während in der eReader-Welt mächtig mit WLAN-Funktionalität und demnächst wohl auch mit farbigen Displays aufgerüstet wird, hat der Buchhändler Kobo einen einfachen, dafür jedoch aber preiswerten E-Book Reader ohne viel Aplomb angekündigt. Das Gerät soll 149 Dollar kosten, also umgerechnet etwas mehr als 110 Euro, und wird, dies ist die gute Nachricht, aller Wahrscheinlichkeit nach sogar für den Export vorbereitet. Ob und wann er zu uns kommt, steht aber noch aus.
Das Reizvolle an dem E-Book Reader von Kobo ist die Tatsache, dass er sich rein auf die Wiedergabe von eBooks beschränkt – also ein reines Lesegerät für wenig Geld darstellt. Es dürfte jedoch nicht wenige geben, die genau das und nicht mehr wollen und deshalb bereits sind, für einen guten Endpreis gerne auf die diversen Funktionen, die andere Reader so bieten, zu verzichten – etwa die Option, Anmerkungen / Notizen zu den Büchern zu machen. Immerhin lässt sich beim Kobo-Modell die Schriftgröße / Schriftart verändern, sodass wenigstens ein bisschen Komfort doch geboten wird. Außerdem liest er die gängigen Formate, darunter natürlich EBUB und PDF, und kann auch kopiergeschütze Texte lesen (DRM).
Dargestellt wird das digitale Lesefutter auf einem 6-Zoll-Display. Die Bücher wiederum kommen entweder via USB-Kabel oder via Bluetooth auf das Gerät und können im 1 GB großen Speicher archiviert werden – eine Erweiterung durch SD-Karten ist ebenfalls möglich. Originell und auch ganz angenehm für die Hände – wie erste „Tester“ berichten – ist die gummierte Rückseite, die verhindert, dass der E-Book Reader bei der Lektüre spannungsgeladener Krimis an schweißtreibenden Stellen aus den Händen gleitet. Die Bedientaste ist nicht zu übersehen, so blau und groß wie sie ist, und auch die Verarbeitung sowie das Material soll, und hier berufen wir uns erneut auf Messebesucher, die den eReader bereits in den Händen gehalten haben, hochwertig sein.
Kurzum: Knapp über 100 Euro für ein Lesegerät, das hübsch aussieht, solide verarbeitet ist und den gängigen Lesestoff problemlos darstellt für etwas mehr als 100 Euro – der E-Book Reader von Kobo wäre hierzulande sicherlich willkommen.
01.04.2010