Als Klarstein seinen Iceblock Ecosmart vorstellte, waren selbst die Zweifler baff: Er verwendet Propan (R290) und damit das derzeit klimafreundlichste Kältemittel im Markt, kann per App und Smartphone von unterwegs, aber auch klassisch mit Fernbedienung oder manuell über das Bedienfeld gesteuert werden und ist mit nur 19 kg nicht ganz so ein schwerer Klopper wie die meisten anderen Monoblocks. Trotzdem wollen solche Geräte nicht ganz überzeugen. Der für die Stromherstellung anfallende CO2-Ausstoß hebt den Vorteil des klimafreundlicheren Kältemittels im Vergleich mit den fest verbauten Klimageräten auf. Und wie alle Kompressionskälteanlagen generiert auch der Ecosmart gleichermaßen Kälte wie Wärme, wobei aber nur erstere erwünscht ist. Letztere muss ins Freie. Doch der dicke Abluftschlauch sabotiert Ihre Kühlversuche zum Teil wieder, weil Sie ihn via Fenster- oder Türspalt nach draußen legen müssen.
Vorne ackert die Ecosmart, hinten heizt die Abluft nach
Unabänderliche Physik: Diese Monoblock-Bauweise, bei der sämtliche Technik im selben Gehäuse verbaut ist, führt dazu, dass ständig warme Luft von draußen oder angrenzenden Räumen nachzieht. Auch der Abluftschlauch selbst ist so eine unerwünschte Wärmequelle. Er kann sich auf 65 °C und mehr erhitzen, was bedeutet, dass die Ecosmart vorne ackert, während die Abluft hinten schon wieder den Raum aufheizt. Die Stiftung Warentest geht so weit, dass sie den Nutzen solcher Monoblocks generell in Zweifel zieht. Es sei ein Wunder, dass sie überhaupt kühlten, heißt es in „test“ 6/2020. Mit baulichem Hitzeschutz könne man den größeren Einfluss auf die Temperatur eines Gebäudes nehmen. Am besten sei es, zu einem festverbauten Splitgerät zu greifen, soll es dann doch eine Kühlung mit Chemie sein. Wie Sie sonst noch mit der anrollenden Hitzefront fertig werden, können Sie hier nachlesen.Mobile Geräte kosten nicht viel, bringen aber auch nicht viel Abkühlung. Deutlich schneller und sparsamer arbeiten fest installierte Anlagen. – Stiftung Warentest 6/2020