Der Kenwood BM 250 ist ein sehr preiswerter Brotbackautomat: Mit seinen 58 Euro (Amazon) platziert sich das Gerät in der unteren Preisklasse. Da bleiben Befürchtungen nicht aus, das Gerät könne eventuell nicht halten, was es verspreche. Doch zum Glück scheint dem nicht so zu sein: In gängigen Haushalts- und Verkaufsforen finden sich überwiegend positive Meinungen zu dem Automaten. Das Gehäuse wirke solide, die Brote gelängen fast durchweg und sogar die Reinigung mache keine Mühe.
Ein wenig erstaunlich ist das schon, denn mit 480 Watt Leistung bewegt sich der BM 250 am untersten Rand dessen, was Brotbackautomaten ansonsten an Leistungsaufnahme vorweisen. Üblich sind eher 600 oder 700 Watt. Insofern muss man der Konstruktion Respekt zollen: Das Brotergebnis wird ordentlich, während der Stromverbrauch auch noch deutlich niedriger ausfällt. Die Ausstattung kann zudem mit drei verschiedenen Brotgrößen (500, 750 und 1.000 Gramm), drei Bräunungsgraden, zwölf Programmen (inklusive Glutenfrei und Marmelade) mit anderen durchaus teureren Geräten mithalten. Auch finden sich eine Warmhaltefunktion (bis zu eine Stunde lang) und eine Timer-Funktion (Vorwahl bis 15 Stunden).
Allerdings gibt es auch kleinere Kritikpunkte, die man nicht verschweigen sollte. So gilt das Design des Kenwood BM 250 als ausgesprochen unattraktiv und klobig. Nicht jeder wird einen solchen großen, rechteckigen Kasten in seiner Küche stehen haben wollen. Ferner wird die enorme Lautstärke beim Knetvorgang kritisiert. Eine Zumutung sei auch die Lautstärke des Zutaten-Signaltons. Selbst im Grundprogramm warne dieser nach rund 20 Minuten durchdringend zehn Mal hintereinander (!), dass nun weitere Zutaten wie Sonnenblumenkerne oder Rosinen hinzugefügt werden könnten. Da der Warnton nicht abschaltbar sei, nerve er auf Dauer doch gewaltig – vor allem, wenn gar keine Zutaten geplant seien.
Auch gilt das Glutenfrei-Programm als recht ungenau. Wer sich auf die Vorgaben verlasse, erhalte meist nur Matschbrot – und das sei nicht der Sinn eines solchen Programms. Das ist wohl richtig: Dann kann man genauso gut ein Standardprogramm modifizieren. Wer allerdings nicht zu dieser Gruppe muss sich fragen: Will er ein preiswertes Gerät, das ordentliches Brot bei niedrigem Stromverbrauch bäckt? Dann kann er hier zugreifen – wird aber mit dem Lärm leben müssen. Ansonsten gibt es in höheren Preisklassen natürlich auch Geräte, die gutes Brot backen und leise sind.
19.09.2011